Kultur : "Den Schlüssel hab ich noch"

Tom Waits lebte früher in kaputten Hotels, die alten Männer in der Lobby waren seine Inspiration. Heute lacht er lieber über "Ein Schweinchen namens Babe"

Zum Kommentar-Bereich

Jeder Gedanke an ein normales Interview mit Tom Waits löst sich innerhalb von Sekunden nach seiner Ankunft in der Suite des Londoner Soho Hotels in Luft auf. Ich komme mit einem Notizblock und einem Diktiergerät zur einen Tür herein. Er kommt zur anderen Tür herein und trägt dabei unterm Arm die exakt gleiche Ausrüstung. „Nun gut“, sagt er und legt seine Sachen auf den Tisch vor sich. „Sie haben ein paar Fragen an mich und dann habe ich ein paar Fragen an Sie.“ Um seinen Auftritt zu vervollständigen, zieht er den Hut ab, die Haare stehen ihm wild zu Berge. Er sieht aus wie ein Magier, der gleich ein Kaninchen hervorzaubern wird.

Mit Tom Waits führt man kein Interview im eigentlichen Sinn. Vielmehr bekommt man eine Privatvorstel

Übersetzung der gekürzten Fassung: Holger Hutt