Kultur : Mein Leben, mein Tod, meine Entscheidung

Der Bestsellerautor Terry Pratchett leidet an Alzheimer – und möchte selbst bestimmen, wann es Zeit ist zu gehen. Er fordert eine klare Regelung zur Sterbehilfe

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Als blasser, nervöser, junger Journalist lernte ich den Selbstmord kennen. Es gehörte zu meinen regelmäßigen Aufgaben, aus dem Untersuchungsgericht zu berichten. Dort lernte ich die vielfältigen Arten kennen, die sich das kranke, menschliche Hirn ausdenken kann, um zu sterben. Die Gerichtsmediziner verwendeten nie das Wort „Geisteskrankheit“, sie bevorzugten die mitfühlendere Formulierung, der Betreffende habe sich „in einem Zustand das Leben genommen, in dem sich sein Bewusstsein im Ungleichgewicht befunden habe“. Die Formulierung hatte etwas Ambivalentes, als wären das Schicksal und überwältigende Umstände mit im Spiel. Ich bin inzwischen jedoch zu der Überzeugung gelangt, dass einer sich gerade deshalb fü

Übers. d. gekürzten Fassung: Holger Hutt/Christine Käppeler

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