Am Anfang war die Idee, dann kam der Reichtum, der Größenwahn, das soziale Entfremden: In Facebook-Gründer Mark Zuckerberg scheint sich alles zu vereinen. Ein Stoff für David Fincher. Der Trailer zu seinem Film The Social Network, der im Oktober starten soll, ist nun im Netz zu sehen. Er kündet von wahnwitzigem Aufstieg, einem American Dream mit alptraumhaften Zügen. Facebook brachte über 400 Millionen Menschen zusammen, seinen Erfinder hat es immer mehr isoliert.
In dem visuell reduzierten Clip sieht man Zuckerberg zunächst nicht, es gibt keine Film-Ausschnitte, nur schwarze und bunte Pixel, die sich langsam zu Zuckerbergs Gesicht (gespielt von Jesse Eisenberg) zusammensetzen. Düster kündet die Musik eher vom Untergang als von einer Heldengeschichte. Es leuchten Begriffe wie Punk, Genie, Verrat auf, man hört mysteriöse Dialog- fetzen: „Sie wollen nicht dich, sie wollen deine Idee.“ Gigantische Zahlen fliegen herum, es geht um Billionen-Dollarfreunde, die sich entzweien.
Der Film basiert auf dem Buch The Accidential Billionaires: The Founding of Facebook, a Tale of Sex, Money, Genius and Betrayal – die Geschichte der zwei Facebook-Gründer Eduardo Saverin und Mark Zuckerberg. Regisseur Fincher, der schon in The Game mit Michael Douglas seziert hat, wie Gier einen auszehren kann, hat nun eine neue Thriller-Figur gefunden. Mark Zuckerberg hat mal gesagt, er wolle nicht, dass zu seinen Lebzeiten ein Film über ihn gemacht werde. Nun ist einer abgedreht, ohne seine Zustimmung. Made in Hollywood.