Das letzte Bollwerk

Naher Osten Iran ist im Visier, weil das Land die Vorherrschaft der USA stört
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2020
Anhänger Soleimanis tragen Shirts mit dem Gesicht des verstorbenen Generals bei einer Trauerveranstaltung im Iran
Anhänger Soleimanis tragen Shirts mit dem Gesicht des verstorbenen Generals bei einer Trauerveranstaltung im Iran

Foto: Atta Kenare/AFP

Ohne jeden Zweifel ist die Ermordung des iranischen Generals Qasem Soleimani in Bagdad ein game changer. Innerhalb kürzester Zeit haben sich die politischen Verhältnisse in der Region geradezu in ihr Gegenteil verkehrt. Im Dezember noch gab es in Iran Massenproteste gegen die dortige Regierungsführung, Hunderte Menschen starben im Kugelhagel der Sicherheitskräfte. Jetzt eint der Tod Soleimanis die iranische Öffentlichkeit – wider die USA. Ganz ähnlich die Lage im Irak: Wenige Tage vor Soleimanis Liquidierung gab es dort Demonstrationen gegen den übergroßen Einfluss des östlichen Nachbarn Iran. Jetzt fordert das irakische Parlament den Abzug der US-Truppen.

Washington hat die Kunst, die Hardliner in Iran auf Kosten der Pragmatiker im Umfeld