Neue Bilder des Jahrhundertschriftstellers: Es gibt so viele Kafkas wie Kafka-Leser

Literatur In diesem Jahr jährt sich Franz Kafkas Todestag zum 100. Mal. Vier Graphic Novels interpretieren Werk und Autor neu, zum Beispiel: So traurig und isoliert, wie die Nachwelt ihn gern sah, war er nie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2024
Bilder aus „Kafka“ von David Zane Mairowitz und Robert Crumb
Bilder aus „Kafka“ von David Zane Mairowitz und Robert Crumb

Illustration: Reprodukt 2024

Franz Kafkas Werk hat ganze Bibliotheken von Sekundärliteratur und einen eigenen Forschungszweig inspiriert – kein Wunder, dass der Mann und sein Werk zahlreiche Künstler zur Auseinandersetzung anregen. Gleich vier Graphic Novels und Comics erscheinen im Kafka-Jahr, in dem sich Kafkas Todestag zum 100. Mal jährt. Und die sind so vielfältig wie die Kafka-Lektüren, zeigen den Mann menschlich, allzu menschlich, als leidende Kreatur und – wie überraschend – als humorvollen Zeitgenossen.

Nicolas Mahler widmet sich dem Autor in Komplett Kafka mit wunderbar trockenem Humor. Erzählt wird, was wir gut kennen: Die unergründlichen Liebesgeschichten Kafkas, das Verhältnis zum Vater, zum Freund Max Brod, Kafkas Leiden am eigenen Körper.