Wahlfamilie statt Blutsbande: Pinker, queerer Cocktail schmeckt besser als das Patriarchat

Kolumne Vor allem für queere Menschen zieht das Aufwachsen in ihrer „Blutsfamilie“ oft Traumata nach sich. Wie gut, dass sich Familie heute nicht mehr biologisch definieren lassen muss
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2024
Vor allem in der queeren Community ist die Wahlfamilie oft sehr wichtig
Vor allem in der queeren Community ist die Wahlfamilie oft sehr wichtig

Foto: Pascal Le Segretain/Getty Images

Ihr kennt das: Ihr erzählt von eurer gestörten Beziehung zu einem Kernfamilienmitglied. Nur um dann von einer heterosexuellen Gesprächspartnerin den Hinweis zu kriegen, dass ihr alles in eurer Macht Stehende tun müsst, um diese Beziehung zu retten.

Egal, ob deine Mutter tiefe emotionale Traumata bei dir verursacht hat oder du eine Schwester menschlich nicht ausstehen kannst – irgendeine Retrofreundin wird dir mit Sicherheit sagen, diese Menschen seien doch Familie! Und deswegen sei es egal, wie scheiße die sind – Blut und Wasser und so.

„Hast du schon ’ne Freundin?“

Ich halte diese Aussage auch bei Heten für Quatsch – ein oft schöngezeichnetes Familienbild hält viele davon ab, anzuerkennen, wie oft unser aller Familie