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... weiß so wenig von ihm, dass es mich manchmal schmerzt

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Zum Geburtstag angerufen im Herbst 2009: Mein Vater geht in den 87. Winter seines langen Lebens.

Die Unruhe habe ich von ihm, die Reiselust, die Neigung zu fragwürdigen Scherzen, die Neugier hoffentlich, das Vergnügen, Heiterkeit zu verbreiten. Man hat ihn oft zur Damenrede gebeten, auf den großen Bällen der Marinekameraden und der Corpsbrüder..... in einem anderen Jahrhundert. Und ich weiß so wenig von ihm, dass es mich manchmal schmerzt.

Ein Bild das bleibt: eine Nachtfahrt im Schneetreiben über norwegische Serpentinen zwischen Fjord links und Steilhang rechts......neben dem Vater am Steuer saß ich als Beifahrer, hinten schliefen Mutter und Bruder..... gespannt half ich im suchenden Scheinwerferlicht den Weg zu ahnen....

Als Kind stellte ich mir beim Einschlafen gerne vor, in der warmen Koje eines gemütlich ausgebauten Wohnwagens zu träumen, der durch die Nacht zu unbekannten Zielen rollt, gesteuert von meinem Vater in der Führerkabine.

Die Krisen seines Lebens haben ihn gezeichnet. Zur Dialyse muss er seit drei Jahren, dreimal die Woche klagt er schmerzlich, an den Schläuchen auszutrocknen bei lebendigem Leib. Vor drei Jahren haben die Ärzte seinen Körper verwüstet und seine Seele gebrochen im Namen der Gesundheit.

Zur Vorbereitung seiner Herz-Operation zogen sie alle Zähne. „Jetzt habe ich an einem Tag Eure Mutter überholt....“ war sein Kommentar, danach ging es lange schlecht mit dem Reden, mit dem Essen, und einen lockeren Scherz habe ich seitdem von ihm nicht mehr gehört. Es dauert fast ein Jahr, bis er wieder eine Stimme findet. Er klagt viel.

Als ich ihn am Geburtstag anrufe, ist seine Stimmung gelöst....: „Ich habe von meinem Elternhaus geträumt........Ich werde es aufschreiben.“

Es wird Zeit.

Hier endet der 65. Eintrag: Dieser Blog mischt Fiktion mit Realität. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und in der historischen Überlieferung nicht verbürgt. Ich bin nur der Navigator, mein Name sei NEMO:

Ich schreibe um unser Leben. Bitte bleib dran.

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