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„Als Kind habe ich nicht verstanden, dass die Verbannung auf eine Insel als Strafe empfunden wird.... dachte doch an Sommerfrische und Segelyachten, an Dünen und Möwen, so hatte ich es in den illustrierten Zeitschriften gesehen...“ sagt Marlene zu Peggy, die sich gerade ins Gras gesetzt hat.

Einen Steinwurf entfernt liegt die Rousseau-Insel im stillen schwarzen Wasser, auf der anderen Seite des kleinen Sees sitzt bewegungslos ein schweigsamer Angler unter den mächtigen Bäumen des Berliner Tiergartens.

„Die Sommer in New Jersey waren todlangweilig,“ lacht Peggy, „mein Großvater hatte ein Haus nicht weit von der felsigen Küste, überall nur Heckenrosen und Kapuzinerkresse.....oft waren wir im Sommer in der Gegend.... das größte Erlebnis war ein Hotelbrand dort, das Haus brannte nieder bis auf die Grundmauern...... wir hatten nie ein Zimmer bekommen, weil wir Juden waren, der Besitzer wollte uns nicht in seinem Hotel wohnen lassen, und so haben wir mit Neugier und Entzückung das Feuer beobachtet... Kinder wohnen noch am Ursprung der Gerechtigkeit....“

Zurück zu Natur, wird Rousseau gern zitiert,“ murmelt Marlene und späht angestrengt hinüber zu dem kleinen Inselchen. Hinter der Rousseau-Säule erkennt sie ein anders Bildhauerwerk, schattenhaft, aber groß wie ein dunkler Busch liegt dort ein Gesicht mit schwerem Bart. „Ist das nicht eine Büste von Karl Marx?“ fragt Marlene leise und erinnert sich plötzlich:

Der erste, der ein StückLandmit einemZaunumgab und auf denGedankenkam zu sagen „Dies gehört mir“ und derLeutefand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichenGesellschaft. Wie vieleVerbrechen,Kriege,Morde, wievielElendundSchreckenwäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: „Hütet euch, dem BetrügerGlaubenzu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber dieErde niemandem gehört“.


Kursiv:

Jean-Jacques Rousseau

Akademieschrift 2. Teil, Discours


Hier endet der 193. Eintrag: Dieser Blog mischt Fiktion und Realität. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und in der historischen Überlieferung nicht verbürgt. Ich bin nur der Navigator, mein Name sei NEMO:

Ich schreibe um unser Leben. Bitte bleib dran.


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