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Hardcover, gebunden

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Kultur : Rendezvous über 4000 Meter

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Ein glückliches Bild aus der Erinnerung an den Sommer 197?: Zwei weiße Yachten treffen sich auf dem Atlantik, weit entfernt vom Land, noch zwei bis drei Tagesreisen bis Bermuda, einige Stunden dauert die Annäherung der beiden über Funk und GPS-Navigation, die damals noch in den Kinderschuhen steckt......

Eine Yacht ist etwas größer, um 14 Meter, auf der kleineren stehe ich am Ruder, leichte Dünung blau bis zum Horizont ringsum, Wind gegen null, Flaute nahezu, leise schlagen die Segel, blendend weiß im Rhythmus des atmenden Meeres.....

Sim ruft von drüben: „Man sagt, dass die Haie nicht kommen, wenn wir zwischen den Schiffen schwimmen!“ ... noch drei Bootslängen liegen zwischen den leise sich wiegenden Yachten, und die beiden Rümpfe nähern sich weiter..... die Hitze steht bei 40 Grad, die ersten springen in den Ozean, von beiden Schiffen.

Im Wasser schaue ich auf meine Beine, durch den hohen Sonnenstand deutlich und klar, darunter verdämmernd ins dunkle Blau die Tiefe, ohne jede sichtbare Störung, kein Fisch, keine Pflanze, nach der Seekarte liegen mehr als 4000 Meter Wasser unter uns......... ein leichter Kitzel wächst im Bauch.... welche Wesen mag die Tiefe noch bergen?

Irgendeine Botschaft in diesem Bild macht mich noch heute lächeln.

Das Eintauchen in die blaue Unendlichkeit vielleicht.....das blinde Vertrauen auf die eigene Unverwundbarkeit .... das glückliche Treffen der beiden Yachten, die man auch als Paar lesen möchte...... oder uns nackt zappelnde Erdmolche, zwischen den weißbäuchigen Archen hin und her planschend wie jugendliche Flamingos...... die drahtlose Kommunikation und das satellitengestützte Navigieren, die unsere Verabredung, unser Treffen erst ermöglicht....die ungehörige Ahnung ewiger Jugend?

Ich tauche unter dem Schatten der kleineren Yacht hindurch, in das Licht auf der anderen Seite......

Ob uns die Städte und Herbergen der Zukunft so vertraulich tragen werden wie in diesem Bild leuchtend gefangen...... Gruppen in Bewegung, sichernd durch tröstliche Nähe, gestützt durch Mobilfunk und Navigationssysteme in den Strömungen?

Ob unsere Häuser im Winter das Laub abwerfen und sich in einen dichten Pelz hüllen? Ob wir geschützt im flachen Wasser des Kontinentalschelfs amphibisch heimisch werden? Ob unser bauliches Erbe nur noch virtuell in den Archiven des Internets zu durchstreifen ist wie das sagenhafte Atlantis?

„Dieses wird jenes töten. Das Buch wird das Gebäude töten,“ lautet die Prophezeiung zum Ende der Kathedralen von Victor Hugo. Wie wird die mobile Kommunikation unsere Siedlungsräume verändern?



Hier endet der 55. Eintrag: Dieser Blog mischt Fiktion und Realität. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und in der historischen Überlieferung nicht verbürgt. Ich bin nur der Navigator, mein Name sei NEMO:

Ich schreibe um unser Leben. Bitte bleib dran.

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