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Es könnte sich als unser Glück herausstellen, das nicht nur die Idee vom geistigen Eigentum ein ziemlicher Unsinn ist. Darauf berufen kann sich nur, wer unterschlägt das sein geistiges Produkt vor dem Hintergrund von Jahrtausenden menschlicher Entwicklung, also mit Millionen oder Milliarden von „Zulieferern“ entstehen kann.

Gelingt es ihm nun dieses „Gesamtmenschliche Gedankengut zu einer neuartigen Essenz zu verdichten, die am Ende vielleicht sogar einen Nützlichkeitsfaktor in sich trägt, dann hat er Lob und Belohnung verdient. Betrügerisch wird sein Handeln, wenn er sein Produkt dem, ihn umgebenden gedanklichen „Kompost“ - ohne den er keinen klaren Gedanken fassen könnte - vorenthält.

Eigentum insgesamt ist dann eine feine Sache, wenn der Eigentümer es in ganz persönlicher Omnipotenz ohne Hilfe geschaffen hat. Spätestens wenn die Arbeitskraft anderer beteiligt war, macht er sich zum Dieb wenn er von „seinem“ Eigentum spricht.

Diese Form der Unterschlagung wird zwar derzeit gern zu den Hauptantriebskräften menschlicher Schaffenskraft verklärt, leidet jedoch unter gewissen Nebenwirkungen: der Beipackzettel berichtet von Kriegen, Not und Gammelfleisch.

Auch entwickelt der "Eigentümer im Endstadium" gern den Hang zu Fettleibigkeit, geistiger und moralischer Armut, also zur Dekadenz. Seine Lebenserwartung ist eine begrenzte.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.