Kultur : Solidarität, wie Necla Kelek sie versteht

Die "Himmelsreise" wirft den „fremden Blick“ nicht nur auf den Okzident, sondern auch auf die Muslime – eine Verteidigung

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Als würde verkehrte Welt gespielt: Während interkulturelle Moderatoren jeglicher Provenienz nachgefragte Gesprächspartner in Talkshows und beliebte Gastautoren der Tagespresse sind, gelten muslimische Islamkritikerinnen wie Necla Kelek hierzulande als medien- und karrieresüchtige Intrigantinnen. Diejenigen, die längst die realpolitische Diskursherrschaft innehaben, inszenieren sich als risikofreudige Tabubrecher, während muslimischen Frauenrechtlerinnen, die wegen ihres Engagements mit dem Tode bedroht sind, niedere Beweggründe unterstellt werden.

Bestenfalls attestiert man ihnen „westliche“ Oberflächlichkeit und Erfolgsorientierung, schlimmstenfalls bezichtigt man sie christlich-kolonialistischer Missionstätigkeit. Was sie schreiben

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