Kultur : Stark durch Widerspruch

Seit Anfang dieses Jahres hat der „Merkur“ eine neue ­Redaktion. Was ändert sich unter Herausgeber Christian Demand und Redakteur Ekkehard Knörer?

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Der "Merkur" war bisher eine sehr männliche Angelegenheit, bestimmt waren 85 oder 90 Prozent der Autoren männlichen Geschlechts.

Christian Demand

: Das ist eher noch untertrieben.

Warum ist das so?

Demand

: Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Als Leser ist mir diese Männerlastigkeit immer recht merkwürdig vorgekommen. Dabei habe ich gar keine klare Vorstellung davon, ob und wie sich ein höherer Frauenanteil inhaltlich eigentlich auswirken würde. Ich denke einfach nur: Wenn von elf Autoren zwölf Männer sind, dann stimmt etwas nicht. Aber warum das so ist? Fakt ist: Das Mar­ken­image der Zeitschrift ist in dieser Hinsicht so ausgeprägt, dass es Autorinnen sicher nicht gerade ermutigt, uns ihre Manuskripte anzubieten. Ich hoffe, dass wir das

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