Mehr zum Thema

Kultur : Natalie Portman und Julianne Moore in „May December“: Verbotene Liebe

In „May December“ arbeitet Regisseur Todd Haynes bereits zum sechsten Mal mit Julianne Moore zusammen. Diesmal spielt sie eine Sexualstraftäterin, die ein 13-jähriges Kind verführt hat. An ihrer Seite: Eine brillante Natalie Portman

Schauspielerin Elizabeth (Natalie Portman, l.) besucht die einst verurteilte Gracie (Julianne Moore), weil sie sie in einer Verfilmung des Falls spielen soll
Schauspielerin Elizabeth (Natalie Portman, l.) besucht die einst verurteilte Gracie (Julianne Moore), weil sie sie in einer Verfilmung des Falls spielen soll

Foto: François Duhamel/Netflix

Zum Kommentar-Bereich

Auf den Blättern einer Pflanze, die sich im Wind bewegt, kauert ein leuchtend bunter Schmetterling im Zwielicht. Viel zu nah kommt die Kamera der Szene, so dass ihre Konturen verschwimmen und die florale Idylle ins Unheimliche kippt. Auf den monströsen, weit geöffneten Blütenkelchen lässt sich der Falter nieder, um an ihnen zu saugen, während dazu messerscharfe Klavierakkorde von Michel Legrand akustisch ein Verhängnis ankündigen.

Sie stammen ursprünglich aus dem britischen Drama Der Mittler von 1971, in dessen Zentrum ein Trauma steht, auf das die Protagonisten erst am Ende ihres Lebens zurückblicken können. Auch in Todd Haynes’ Film, der das musikalische Schlüsselthema Legrands immer wieder aufgreift und variiert, ist eine

Themen