Politik : Undurchsichtige Manöver

Es ist unheimlich praktisch: Wer mehr Transparenz verspricht, erhält derart viele Sympathien, dass er sein Versprechen nicht einmal einlösen muss

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Im Jahr 2002 schaffte es James Bond, Verschlossenheit wie Transparenz aussehen zu lassen. Man kann ihn den Vorreiter eines neuen Trends nennen.

Es war im Film Stirb an einem anderen Tag. Pierce Brosnan spielte darin den Bond, und er hatte ein Auto, das sich durchsichtig machen ließ. Das heißt, wirklich durchsichtig war es nicht. Das Auto sah von außen transparent aus; man konnte auch durch es hindurchsehen. Doch als Bond die Tür öffnete, um einzusteigen, sah man für einen kurzen Moment hinter der durchsichtigen Hülle eine handelsübliche, nicht durchsichtige Fahrerkabine. Das Paradoxe war, dass Bonds Transparenz-Vehikel eigentlich eine Tarnkappe war: Das Geschehen im Inneren blieb hinter der „durchsichtigen“ Hülle verborgen.

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