Ausgabe 07/2021 vom 18.02.2021 : 19. Februar, Hanau

Ein Jahr nach dem Terror: Zeit für Erinnerung. Aufklärung. Und für Veränderung

Wochenthema

„Tot sind wir erst, wenn man uns vergisst“

Ferhat Unvar war einer der neun Menschen, die bei dem rechtsterroristischen Anschlag ermordet wurden. Hier erzählen Freund:innen und Familie seine Geschichte. Eine Graphic Novel

Politik

19. Februar, Hanau

Seit einem Jahr kämpfen die Hinterbliebenen des Anschlags für Aufklärung. Bereits jetzt haben sie damit die Gesellschaft verändert

Braver Bub

Rudolf Anschober ist als Österreichs grüner Gesundheitsminister ein Akkordarbeiter, der nichts auslässt

Fast eine Erlösung

Der Straßburger Gerichtshof soll Menschenrechten Geltung verschaffen. Das ergangene Urteil legt nahe: Das Recht auf Leben für afghanische Kinder ist wohl nicht gemeint

Weiter ohne Politik?

Erstmals erlangen die Separatisten die Mehrheit im Parlament. Ein klarer Auftrag, sich vom spa­nischen Staat zu verabschieden, finden sie

Wo liegt Amazons Grenze?

Jeff Bezos tritt als CEO ab, sein Konzern wächst weiter. Doch das Imperium zeigt erste Risse

Corona vor Gericht

Die Regierung schränkt Grundrechte per Verordnung ein. Das gibt der Judikative viel Macht

King Kretschmann

Die Grünen steuern trotz unerwarteter Konkurrenz durch die Klimaliste auf einen Sieg in Baden-Württemberg zu

Im Westen was Neues

Joe Biden scheint entschlossen, ohne und notfalls gegen die Republikaner zu regieren

Im Westen nichts Neues

Der jüngste Bericht der „Unabhängigen Reflexionsgruppe“ bekräftigt Machtdenken und Staatenkonkurrenz

Der Banker als Retter

Premier Draghis Allianz der „nationalen Solidarität“ ist extrabreit. Über deren Lebensdauer sagt das allerdings wenig

Afrikas letzte Kolonie

Najla Mohamed Lamin kämpfte lange gewaltlos für ihr Recht auf Heimat. Doch nun sieht es aus, als käme der Krieg zurück

„Nie deutsch genug“

Mithu Sanyals Buch „Identitti“ handelt von mixed-race und Aneignung – ein Heimatroman

1975: König der Takatuken

Längst weltweit ein Bestseller, erscheint endlich auch in der DDR das Kinderbuch „Pippi Langstrumpf“. Den Rassismus, der darin vorkommt, erspart man den jungen Lesern

Debatte

Genug gelebt?

Haben wir das Recht, unser Ende selbst zu bestimmen? Oder wird dann der Gedanke an Selbstabschaffung Normalität?

Recht auf Ende

2020 sprach das Bundesverfassungsgericht jedem das Recht zu, über den eigenen Tod selbst zu bestimmen. Das ist begrüßenswert

Greif zur Flasche, Frau

Eine gute Mutter stillt? Bei dieser Frage geht es nicht um Kindeswohl, sondern um die Norm

Kultur

„Musik ist nie unpolitisch“

Der Pianist Igor Levit will nicht dafür gelobt werden, dass er Bach spielen kann, und wünscht sich weniger „ja, aber“

Vorhang auf

Die zehn nominierten Inszenierungen stehen fest, Redakteur:innen von „nachtkritik.de“ stellen sie vor

Im Farbrausch

Sighard Gille war in der DDR weder Staats- noch Untergrundmaler. Er will die Zeit in Bilder fassen – ein Besuch zum 80. Geburtstag

Er suchte die Freiheit

Wolfgang Haugs Biografie des Schriftstellers Theodor Plievier ist ein beeindruckendes Zeugnis antiautoritären Denkens

Sich selbst ergründen

Patrick Modianos Roman traut sich an eine Erzählung, die beinahe ein literarisches Klischee ist

Wie geht es dir?

In Thea Dorns Briefroman „Trost“ protestiert eine Tochter gegen den Tod

Hauptwiderspruch

Slavoj Žižek denkt virulente Fragen neu, etwa wie Identität Klassengegensätze naturalisiert

Die unseligen 1970er

„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ gibt es jetzt als Serie. Sie will nicht zum Moral-Lehrstück für die Schule versteinern

Die wilden 2070er

Die deutsche Netflix-Produktion „Tribes of Europa“ spielt in der Zeit nach dem Kollaps der EU

Büro

Als es im 19. Jahrhundert aufkam, versprach es Aufstieg und Freiräume, die Trennung von beruflich und privat. Dann kamen der Computer und Corona. Was folgt? Unser Lexikon