Ausgabe 46/2024 vom 14.11.2024 : Deutschland. Ein Wintermärchen
Wahlkampf bis Februar: Friedrich Merz will Kanzler werden. Doch nicht nur seine CDU macht einen großen Fehler
Wochenthema
Union bis Grüne im Wahlkampf: Make Deutschland Great Again
Nach dem Ampel-Aus ist vor der Wahl: Doch die Parteien halten sich mit Fehleranalysen nicht auf und stürzen in einen Wahlkampf mit unheilvollem Sound
Deutschland. Ein Wintermärchen – Im Kopf von Friedrich Merz
Friedrich Merz hat lange genug gewartet und findet: endlich Kanzler! Und endlich mit Merkeldeutschland aufräumen. Ein Insiderbericht darüber, wie sich das im Kopf des CDU-Chefs so anhört
BSW-Politikerin: „Ich ertrage diese dumme Argumentation von Union und FDP nicht mehr“
Jessica Tatti vom Bündnis Sahra Wagenknecht über den Streit mit dem Landesverband in Thüringen, die Neuwahlen des Bundestages, dort denkbare Untersuchungsausschüsse zu Corona wie Nord Stream und eine Reform der Schuldenbremse im Grundgesetz
Politik
Der Grüne Kapitalismus ist vorbei: Jetzt kommt der fossile Rollback
Die US-Wähler haben Trump vor allem aus ökonomischen Gründen gewähl, wegen der hohen Inflation. Doch abgestraft wurde auch Bidens Green New Deal. So wie auch hierzulande das Ampel-Aus die Idee des grünen Kapitalismus fürs Erste beerdigt
Europa ist zu fragil und fragmentiert, um Donald Trump gewachsen zu sein
Ökonomisch verwundbar wie lange nicht, ist die EU gut beraten, eine eigene Friedensagenda in Sachen Ukraine zu haben, um nicht unversehens zwischen den USA und Russland zerrieben zu werden. Auch Strafzölle der USA kämen höchst ungelegen
Uruguay: Der Linkskandidat Yamandú Orsi will Präsident werden
Das Mitte-Links-Bündnis Frente Amplio könnte Ende November in die Regierungsverantwortung zurückkehren. Aber gesichert ist das nicht. Bei der Stichwahl um das höchste Staatsamt hat auch der konservative Rivale Álvaro Delgado seine Chance
Debatte
Künstliche Intelligenz ist für Therapien keine Option
„Wie geht es Ihnen heute?“ Chatbots haben auch in die Behandlung von psychischen Erkrankungen Einzug gehalten. Unser Autor, selbst Psychotherapeut, erklärt, was die „Künstliche Intelligenz“ nicht kann
Nahost-Konflikt als Rache-Konflikt: „Auge um Auge, Zahn um Zahn“
Rache gilt nicht als nobles Gefühl. Und doch ist sie mächtig. Auch im Nahost-Konflikt, sagt der Psychiater Reinhard Haller
Thüringen, Sachsen, Ampel-Aus: Minderheitsregierungen sind keine Katastrophe
Bundeskanzler Olaf Scholz ist dem Ruf nach schnellen Neuwahlen gefolgt. Das ist schade. Denn wo eine fixe Mehrheit fehlt, ist wahre Demokratie gefordert. Andere Länder fahren nicht schlecht mit „unklaren Verhältnissen"
Kultur
Trumps Diktatur der Hauptsätze: Ich bin stark. Die Welt ist simpel. Ich repariere sie
Bloß keine Ambivalenzen aushalten, bloß keine Konjunktionen nutzen: Donald Trump gewann die Wahlen mit Hauptsätzen, einer Botschaft der Stärke und Eindeutigkeit. Warum Nebensätze auch in Deutschland zunehmend an Verbreitung verlieren
Bundestagsresolution: Von Antisemitismus betroffenen Künstlern hilft das nicht
Die vom Bundestag verabschiedete Resolution ist das falsche Instrument, um am Antisemitismus im Bereich Kultur etwas zu ändern. Was wirklich helfen könnte? Stella Leder hat einige Vorschläge
Fotografin Katharina Sieverding: Größer ist besser
Das K21 in Düsseldorf ehrt die inzwischen 82-jährige Fotopionierin Katharina Sieverding mit einer Werkschau
Krimi
Roman „Regen“ von Claire Beyer: Naturkatastrophen und eine Frau auf der Flucht
Die Ehe kriselt, das Haus ist weggeschwemmt, auf dem Supermarktparkplatz stehen zwei Taschen mit Geld. Claire Beyers „Regen“ erzählt von der Versicherungsangestellten Elisabeth, die aus ihrem alten Leben an einem Nachmittag ausbricht
Krimi: Ein toter Castro-Funktionär – kurz bevor Obama und die Stones kommen!
Der kubanische Schriftsteller Leonardo Padura ist einer der meistgelesenen Autoren seines Landes. Im Mittelpunkt seines jüngsten Romans „Anständige Leute“ steht ein Mord kurz vor dem historischen Besuch Obamas in Kuba
Roman „Parts per Million“: Radikalisierung im Klimaprotest
Während die CDU mit der AfD eine Regierung bildet, radikalisiert sich die Protagonistin. Theresa Hannig beschreibt in ihrem neuen Roman „Parts Per Million“ die Wut der Menschen, bleibt dabei aber oft zu holzschnittartig