Warum Palästinenser in Ägypten nicht wie Geflüchtete behandelt werden

Nahost Mehr als 100.000 Menschen sind aus Gaza für viel Geld nach Kairo geflohen – sie leben illegal in der ägyptischen Millionenstadt und kämpfen dort um ihr Überleben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2024
Solidarität mit Palästina ist in Kairo allgegenwärtig, hier in El Matareya im Osten der Stadt, Ende Mai 2024
Solidarität mit Palästina ist in Kairo allgegenwärtig, hier in El Matareya im Osten der Stadt, Ende Mai 2024

Foto: Fareed Kotb/Getty Images

Schon wieder habe er kaum geschlafen, sagt Hassan und sinkt tiefer in den Sessel seiner möbliert gemieteten Wohnung. Das muslimische Opferfest Eid el-Adha steht bevor, in Kairo herrschen 45 Grad Hitze. Auch der Lärm des unablässigen Straßenverkehrs in der 30-Millionen-Einwohner-Stadt trägt zur Erschöpfung bei; ganz zu schweigen von den posttraumatischen Belastungen durch die israelischen Angriffe auf Gaza. „Nachts denke ich an meine ehemalige Nachbarschaft, an mein Haus und das, was wir besaßen.“ Seine Familie habe alles verloren, sogar die Familienfotos, sagt er, „aber niemand kann Gaza aus unserer Erinnerung und unseren Herzen löschen“.

Saida nickt, die ehemalige Kollegin hat es ähnlich erlebt. Auf ihrem Handy zeigt sie