Neue Wohngemeinnützigkeit? Von der Entwertung einer Idee

Miete Die Wohngemeinnützigkeit kehrt zurück, verkündet die Bundesregierung stolz. Mit dem erfolgreichen Modell von früher hat sie allerdings wenig zu tun. Warum die Reform guter Mietenpolitik sogar einen Bärendienst erweisen könnte.
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2024
Kann die Wohngemeinnützigkeit im Kampf gegen die Wohnungskrise helfen?
Kann die Wohngemeinnützigkeit im Kampf gegen die Wohnungskrise helfen?

Foto: Catherine Falls Commercial/Getty Images

Gute Nachrichten vom Wohnungsmarkt sind eine Seltenheit. Auf den ersten Blick könnte der 5. Juni 2024 also dazu taugen, im Kalender dick als Feiertag markiert zu werden. Da verkündete Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD): „Die Wohngemeinnützigkeit ist wieder da!“

Die Wohngemeinnützigkeit gilt schon seit vielen Jahren als Hoffnung im Kampf gegen die Wohnungskrise. Der Grundgedanke: Unternehmen und gemeinnützige Träger sollen Steuererleichterungen, Zuschüsse oder günstigen Zugang zu Bauland bekommen, um Mietwohnungen bauen und dauerhaft zu bezahlbaren Preisen anbieten zu können – Wohnungen also, die nicht wieder nach 20 bis 30 Jahren aus der Förderung fallen. Auf einmal gäbe es ein Segment im Wohnungsmarkt, das keine