Dufte Sommer

Gallery Weekend Was wird von der Kunst der 2010er Jahre einmal bleiben? Bei der elften Leistungsschau der hauptstädtischen Galerien bekommt man davon eine Ahnung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2015

Anfang der 80er wurden in Mailand Möbel entworfen, die aussahen, als hätten sich die Designer nur von Froot Loops und Flutschfingern ernährt. Die Sofas und Frisierkommoden hatte scheinbar jemand aus Bauklötzen und Schwimmringen zusammengesetzt, jede Komponente leuchtete in einer anderen Knallfarbe; Türkis, Rot, Orange, Fuchsia. Memphis-Design war eine Zeitlang angesagt, in den Kunstgewebemuseen finden die Besucher die Sachen heute eher zum Quietschen.

Vielleicht wird es auch künftigen Museumsgängern einmal so gehen, wenn sie im MoMA oder im Centre Pompidou den Raum betreten, in dem die sogenannte Post-Internet-Art der 2010er Jahre ausgestellt wird. Der Gedanke drängt sich auf, wenn man sich anschaut, was Galerien wie Kraupa-Tuskany Zeidler oder auch P