Das Gasfeld vor Gaza

Palästina Ein provisorischer Hafen solle helfen, mehr Versorgungsgüter in den Gazastreifen zu bringen – das haben die USA versprochen. Vor Ort wittern mittlerweile viele Menschen, dass der Bau vielmehr etwas mit Bodenschätzen vor der Küste zu tun hat
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2024
Der schwimmende Hafen im Mittelmeer musste schon mehrmals des Wetters wegen an Land gezogen werden
Der schwimmende Hafen im Mittelmeer musste schon mehrmals des Wetters wegen an Land gezogen werden

Foto: US Army/Zuma Press/Imago Images

Für wenige Tage stand 2015 eine Tür am Hafen von Gaza, nur ein weißes Portal, durch welches das blaue Meer wie gerahmt wirkte. „Gaza-Terminal“ stand über der Tür, eine poetische Seele hatte schon mal den Rahmen einer Sicherheitsschleuse aufgestellt – eine Erinnerung, dass spätestens nach dem Krieg 2014 der Wiederaufbau eines Flughafens fällig gewesen wäre, ein Symbol für Versprechungen – nicht nur seitens Israels –, die ins Leere gingen.

Hoffnung auf mehr Anbindung Gazas an die Welt gab 2016 ein Konzept des damals für Infrastruktur zuständigen heutigen israelischen Außenministers Israel Katz: der Bau einer künstlichen Insel vor Gazas Küste, die Schiffs- und Luftverkehr ermöglicht hä