Ziele in Russland: Ein weiteres Tor zur Eskalation ist sperrangelweit aufgestoßen

Ukrainekrieg Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wird mit deutschen Waffen wieder russisches Gebiet beschossen. Kanzler Scholz hat dem ukrainischen Militär die Erlaubnis erteilt. Selbst mitteilen wollte er das nicht, sondern schickte seinen Sprecher vor
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Ukrainische Einheiten schießen im Raum Charkiw mit alten Raketen russischer Bauart auf russische Stellungen (15.05.2024)
Ukrainische Einheiten schießen im Raum Charkiw mit alten Raketen russischer Bauart auf russische Stellungen (15.05.2024)

Foto: Roman Pilipey/AFP/Getty Images

Es ist ein scheinbar folgerichtiger, aber womöglich folgenschwerer Schritt, zu dem sich die US-Führung in dieser Woche entschlossen hat. Die Biden-Administration traf die Entscheidung, der Ukraine zu gestatten, mit US-Artillerie auch Ziele auf unstrittig russischem Territorium anzugreifen. Dies gelte für die Abwehr russischer Angriffe im Raum Charkiw, hieß es in Washington. Genehmigt seien nur Angriffe auf militärische Einrichtungen, die Russland für das Vorgehen im Raum Charkiw nutze.

Die Bundesregierung wollte da nicht abseitsstehen und zaudern oder nur zuschauen. Sie hat Kiew gleichfalls erlaubt, die Panzerhaubitze 2000 und den Mehrfachraketenwerfer MARS II gegen Ziele auf russischem Gebiet einzusetzen, ebenfalls im Zuge der Kämpfe um die Region Charkiw