Ukraine: Für Umweltschutz wird Ivan nicht vom Kriegsdienst zurückgestellt

Ukraine Ivan lebt weitab von der Front, aber ständig droht die Einberufung. Der Ökologe arbeitet bis zur Erschöpfung, um nicht an morgen zu denken – etwa an einem Projekt, in dem Roma-Mädchen ostukrainischen Geflüchteten Mülltrennung erklären
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2024
Auf die Frage nach Glück in Zeiten des Krieges fällt Ivan Tymofeiev vor allem eines ein: die Arbeit
Auf die Frage nach Glück in Zeiten des Krieges fällt Ivan Tymofeiev vor allem eines ein: die Arbeit

Foto: Lennart Laberenz

Begrüßung, Ivan spricht leise, sein Lachen versiegt bald: „Wir sollten fahren.“ Es sei nicht so gut hier hinter dem Busbahnhof von Uschhorod, Hauptstadt der ukrainischen Karpaten. Er deutet auf das Auto, helle Stimme: „Erkläre ich dir gleich.“

Ivan Tymofeiev, geboren in einer heißen Nacht, 9. Juli 1993, die Ukraine war schon eine unabhängige Republik, beschleunigt sanft. Wenn jemand einbiegen will, lässt Ivan ihn vor. Also, sagt er, schon ein paar Straßen weiter, es sei nicht sicher am Bahnhof. Aus dem ganzen Land kämen Menschen nach Transkarpatien, der westlichsten Oblast, manche mit dem Plan, es über die Grenze in die Europäische Union zu schaffen, illegal. Ivan meint Männer im wehrfähigen Alter. Es gebe K