Fußball im KZ Buchenwald: „Eineinhalb Stunden lang keine Knüppel oder Galgen“

Nationalsozialismus „Nervenbad“ für die SS, Empowerment für die Häftlinge: Eine Ausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald beleuchtet die Rolle des Fußballs im Lageralltag. Und in Weimar wirbt eine Sportinitiative gegen rechts
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2024
Fritz Förderer, Gottfried Fuchs und Julius Hirsch spielten gemeinsam beim Karlsruher FV. Nach 1933 wurden Fuchs und Hirsch verfolgt, Förderer wurde 1939 Trainer in Weimar
Fritz Förderer, Gottfried Fuchs und Julius Hirsch spielten gemeinsam beim Karlsruher FV. Nach 1933 wurden Fuchs und Hirsch verfolgt, Förderer wurde 1939 Trainer in Weimar

Foto: Stadtarchiv Karlsruhe 8/SPOA 1300

Der Regen kommt mit großen Tropfen, also ein kleiner Umweg, bevor wir zu der Ausstellung Fußball und das KZ Buchenwald gehen: Rikola-Gunnar Lüttgenau hat Schirme im Büro. Er macht eine Handbewegung zum Parkplatz, da warten noch ein paar Dienstwagen der Oberklasse, alle Fraktionsvorsitzenden der Linken waren am Morgen zu Besuch. Lüttgenau, stellvertretender Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald, hat sie über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers geführt. Etliche Politiker sind schon abgereist. Wie die Dinge so liegen, könnten beim nächsten Besuch die noch verbliebenen drei Fahrzeuge genügen, um die meisten Funktionsträger der Linken auf den Ettersberg zu fahren.

Fragt man Lüttgenau, wie nach den Wahlen z