Der Angriff auf Matthias Ecke in Dresden hat eine Vorgeschichte: Frust und schöne Fassaden

Gewalt Warum passiert ein Überfall auf Politiker ausgerechnet in Dresden? Das hat auch mit dieser Stadt zu tun
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2024
Der Angriff auf Matthias Ecke in Dresden hat eine Vorgeschichte: Frust und schöne Fassaden

Collage: der Freitag, Material: Istock, Portrait: Silje Paul

Wenn man als politische Kommentatorin nach der Stimmung in einer Stadt gefragt wird, steht es um dieselbe für gewöhnlich schlecht. Das gilt auch für die Stimmung in Dresden, nachdem der sächsische SPD-Politiker Matthias Ecke in der Nacht vom 3. Mai von einer Gruppe junger Männer angegriffen und zusammengeschlagen wurde. Immerhin zwei davon, so legen MDR-Recherchen nahe, seien rechtsextrem.

Nicht nur die Dresdner und Ecke selbst fühlen sich nun erinnert an die „Baseballschlägerjahre“, jene Zeit der 1990er und 2000er, in der das Gesetz der Stärkeren herrschte – die Stärkeren, das waren die Skins mit ihren Springerstiefeln. In jenen Jahren hatte sich der Staat, repräsentiert durch Polizei und Politik, zurückgezogen, wollt