Wiederaufbau der Ukraine: „Eigentlich bräuchte es eine große Schuldenkonferenz“

Staatsverschuldung Bei der großen Wiederaufbau-Konferenz in Berlin ist die hohe Verschuldung der Ukraine kein Thema. Zu Unrecht, sagt Kristina Rehbein. Eine Debatte über einen Schuldenerlass würde interessante Fragen aufwerfen
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Selenskyj und Scholz reichen sich in Berlin die Hand: Ziel der Wiederaufbaukonferenz ist es, internationale Unterstützung sicherzustellen. Es geht weniger um konkrete Hilfszusagen
Selenskyj und Scholz reichen sich in Berlin die Hand: Ziel der Wiederaufbaukonferenz ist es, internationale Unterstützung sicherzustellen. Es geht weniger um konkrete Hilfszusagen

Foto: Christian Marquardt/Getty Images

Kristina Rehbein ist die Politische Koordinatorin des entwicklungspolitischen Bündnisses „erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung“. Sie ist auch Vorstandsmitglied des European Network on Debt and Development und beschäftigt sich seit 2010 mit Fragen der gerechten Entschuldung.

der Freitag: Wenn man sich das Programm der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz, die am 11. und 12. Juni in Berlin stattfindet, anschaut, wirkt es so, als ob die Schulden des Landes gar kein Thema seien. Stimmt das?

Kristina Rehbein: Schaut man auf die Konferenzagenda, habe ich den gleichen Eindruck. Ich hoffe zwar, dass das Thema in den Diskussionen bei der Konferenz aufgegriffen wird, aber offiziell ist es nicht vorgesehen. Ich würde sogar sagen, dass die Frage der hohen Verschuldu