Preis der Leipziger Buchmesse: Die Nominierten im Bereich Belletristik
Von Geschichte, Aufklärung und tragischen Schwurblern: Ein Überblick über die Nominierten für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik
Roald Dahl und die Cancel-Debatte: Packt die Kinder nur nicht in Watte!
Roald Dahl ist als Autor bekannt für rhetorische Zuspitzungen und kreative Schimpfwörter. Jetzt sollen seine Romane überarbeitet werden. Dabei können junge Leser:innen seine Drastik durchaus kritisch einordnen, findet unsere Autorin
Roman „Die Heimat“ von Andreas Maier: Eine ewige Fiktion
Für Andreas Maier ist Heimat seit jeher eine Fiktion. Der neunte Band seines grandiosen Romanprojekts „Ortsumgehung“ kreist um Schuld
Lyrikkolumne: brudergrab, schwesterfern
Unsere Kolumnistin Beate Tröger liebt die Lyrik. Wer Geduld für sie aufbringt, wird belohnt – mit eigenwilligen Stimmen, die im Geschrei von Welt und Netz viel zu oft untergehen
„Ich schreibe am eigenen Leben entlang“: Judith Hermann erkundet ihr Schreiben
„Wir hätten uns alles gesagt“ von Judith Hermann ist eine faszinierende Erkundung über das Leben und Schreiben einer Schriftstellerin. Die einzelnen Geschichten sind Aneinanderreihungen psychoanalytischer Fallgeschichten
Rainald Goetz ist zurück: Keine Fäuste und ein Hallelujah
Rainald Goetz, einer der großen Chronisten der Gegenwart, fehlte zuletzt einigen Menschen im öffentlichen Diskurs. Jetzt ist er zurück: Bei einem Vortrag vor randvollem Haus verkündete er eine überraschende Wende
Künstler in der DDR: Heinrich Bethkes herrliches Gewebe
Ein Bildband zeigt die Arbeiten des Künstlers und Freigeistes Heinrich Bethke. Wieso musste er in der DDR niederste Arbeiten vollbringen, anstatt in Ausstellungen gezeigt zu werden?
Warum es keine Mogelei ist, Bücher zu hören
Hörbücher, Podcasts und Sprachnachrichten werden immer populärer. Vor allem junge Menschen eignen sich ein Verständnis der Welt völlig anders an – ohne viel zu lesen. Ist das ein Kulturverlust?

Das ist Weltliteratur: Péter Nádas erzählt „Schauergeschichten“
Ein Dorf im Ungarn der 1960er-Jahre, in dem die ganze Welt enthalten ist. Unsere Autorin verneigt sich still vor dem großen Erzähler Péter Nádas
Kein bisschen Stuckrad-Barre: Suhrkamp-Pop im besten Sinne
Florian Neuners befasst sich seit über 20 Jahren mit der (Neo-)Avantgarde. „Für eine neue Literatur“ versammelt Texte von 1999 bis 2022. Ein großartiger Band für eine experimentierfreudige Leserschaft
„Sein Reich“ von Martin Schäuble: Ferien unter Reichsbürgern
Martin Schäuble hat ein Jugendroman geschrieben, der mehr als ein Sachbuch leistet. Er zeigt, wie fließend die Grenzen zwischen ungefährlicher Spinnerei und extremistischen Tendenzen in der Realität häufig verlaufen
„Unter Reichsbürgern“ von Tobias Ginsburg: Raus ins Reich
Tobias Ginsburg hat sich zu Reichsbürgern gesellt. Einzusteigen war leichter als auszusteigen. Seine Undercover-Recherche erinnert an die Reportagen Günter Wallraffs
„Reichsbürger“ von Andreas Speit: „Kraftbaum“ vorm Kopf
Reichsbürger sind mehr als skurrile, langzeitarbeitslose Gestrige, mehr als provinzielle Esoteriker. Der Sammelband „Reichsbürger – Die unterschätzte Gefahr“ lehrt, all die Spinner lieber ernst zu nehmen
Hans Magnus Enzensberger: Was war er nicht alles?
Titulierungen hat er reichlich eingeheimst: Dandy, Snob, Highbrow, Hans Dampf, Gaukler, Chamäleon, Irrlicht – Jetzt ist Hans Magnus Enzensberger 93-jährig gestorben, er hinterlässt eine literarische und intellektuelle Galaxie
Zum Tod von Hans Magnus Enzensberger: Einer der letzten Universalgelehrten
Er war ein Tausendsassa, der Kultur und Politik der BRD scharfzüngig kommentierte, stets mit Schalk im Nacken und mit viel Mut an der Feder. Nun ist Hans Magnus Enzensberger im Alter von 93 Jahren verstorben

Mehr Popsong als tiefschürfender Roman: Moritz Baßlers Theorie vom „Populären Realismus“
Gibt es noch gute Gegenwartsprosa? Oder wird nur viel geraunt? Der Germanistikprofessor Moritz Baßler hat da eine Theorie und die nennt sich „Populärer Realismus“
Ein Berserker an der Börse
Hernan Diaz' Roman „Treue“ entwickelt sich von einem Porträt über ein ominöses Investmentgenie hin zu einer Emanzipationsgeschichte. Eine fantastische Wende eines meisterlich geschriebenen Romans
Literaturnobelpreis für Annie Ernaux: Zeit, ihr Werk neu zu entdecken
Sie inspirierte Didier Eribon und unterstützte die Gelbwesten. Niemand erzählt das Leben als Arbeiterkind so plastisch wie Annie Ernaux. Jetzt wird ihr der Nobelpreis für Literatur verliehen

Ernaux-Übersetzerin Sonja Finck: „Annie Ernaux bringt Sachen brillant auf den Punkt“
Die französische Autorin Annie Ernaux wird mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Was zeichnet ihre Sprache aus? 2017 hat „der Freitag“ mit ihrer deutschen Übersetzerin gesprochen

Zwischen Diktatur und Boheme, Krieg und Frieden: Jutta Voigts Leben in der DDR
Wild und glücklich: Mit 81 Jahren erzählt Jutta Voigt ihr Leben in der DDR als Roman. „Wilde Mutter, Ferner Vater“ ist aber mehr als das – das Buch ist vor allem auch eine faszinierende deutsch-deutsche Zeitgeschichte
Aufwiegelung zur Gewalt? Tsitsi Dangarembga zu Bewährungsstrafe verurteilt
Tsitsi Dangarembga wird in Simbabwe schuldig gesprochen. Vor zwei Jahren hatte sie für Reformen demonstriert. Unser Autor porträtierte die Autorin anlässlich ihrer Verleihung zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2021
Eheporno „Das leichte Leben“: Sie stöhnt gespielt laut
Thomas Melles neuer Gesellschaftsroman „Das leichte Leben“ ist ein Ärgernis, macht fast schon wütend. Über einen Eheporno bei dem man sich fragt: Kann das nicht aufhören?
Trotzig lächeln und das Weltall streicheln: Lutz Rathenow wird 70
Zehn Jahre lang war Lutz Rathenow in Sachsen Landesbeauftragter für die Aufarbeitung der Stasi-Unterlagen. Ein Schriftsteller ist er immer geblieben. Jetzt wird er 70. Ein Gespräch über Politik, Poesie und Prosa

Hochgelobt: Andreas Schäfer über „Die Schuhe meines Vaters“
Der Schriftsteller Andreas Schäfer hat ein Buch über seinen verstorbenen Vater geschrieben, der in der Mitte der Gesellschaft lebte und sich am Rand wiederfand