
Aus Helden werden Schurken
Stand die nationale Fußball-Equipe als Weltmeister 1998 für erfolgreiche multikulturelle Integration, gilt ihr Scheitern 2010 als Beweis für das Gegenteil

Ein ordentlicher Brocken Geld
Das spannendste neue Konzept zur Bekämpfung der weltweiten Armut hat nicht mit Gipfeltreffen oder dem Bau von Wasserkraftwerken zu tun, sondern mit Kung-Fu-Filmen

Gnadenstoß für den Gipfel
Als wären eine Milliarde Dollar für Sicherheitskräfte nicht genug, rauben die Fehlschläge bei den Themen Finanzkrise und Klimawandel dem Forum die Glaubwürdigkeit

Neue deutsche Friedfertigkeit
Militär und Krieg sind keine Vehikel staatspolitischer Bewusstseinsbildung mehr. Das lässt sich nicht nur der aktuellen Strategie-Debatte über Afghanistan entnehmen

Trumpfkarte Gott
Obama sollte angesichts des ökologischen Desasters im Golf von Mexiko eine Debatte über die Energie- und Klimapolitik anstoßen, anstatt höhere Mächte anzurufen

Pappkartons voller Träume
Der keltische Tiger wird zur streunenden Katze, seit die Regierung in Dublin ihre Sparleidenschaft entdeckt hat und nicht mehr viel für die Konjunktur tut

Stanley McChrystals Erbe
Die Entlastung des Oberkommandierenden in Afghanistan sollte nicht über das inzwischen klaffende Loch in der Strategie der NATO hinwegtäuschen

Fuß auf der Konjunkturbremse
Entweder die G20-Staaten einigen sich bei ihrem Treffen in Kanada auf eine krisenfeste Weltfinanzordnung oder sie haben als Klub der Großen ausgesorgt

Der Geist aus der Flasche
Das Magazin "Rolling Stone" dominiert die Nachrichtenagenda mit einem explosiven Porträt des Generals McChrystal. Auch die Geschichte hinter der Geschichte klingt krass

Aus und vorbei
General McChrystal ist seinen Afghanistan-Job los, aber Barack Obama noch lange nicht einen Krieg, den er als Friedensnobelpreisträger doch längst beenden müsste

Im Hochdruckkessel
Chaos und Anarchie im zentralasiatischen Hinterland des Afghanistan-Krieges erlauben einen Vorgeschmack auf die Zeit nach dem Abzug der NATO, sollte es je dazu kommen

Die Überlebenden und die Toten
Nach der Entschuldigung des britischen Premiers Cameron für das Massaker im nordirischen Derry Anfang 1972 brennt in den Angehörigen der Wunsch nach Gerechtigkeit

Verbannt, verfolgt, verleumdet
60 Jahre nach ihrer Einführung wirkt die Genfer Flüchtlingskonvention nicht mehr sehr zweckdienlich, auch wenn sie von der Universalität der Menschenrechte ausgeht

Dirk Niebel ausgesperrt
Eintrübungen am ansonsten wolkenlosen Himmel der deutsch-israelischen Beziehungen. Der Entwicklungsminister wollte die Gaza-Blockade durchbrechen und scheiterte

Brückenkopf auf dem Balkan
Eine kraftvolle Intervention in Griechenland hat das geplagte EU-Führungspersonal daran erinnert, wie Peking die Euro-Krise nutzt, um mehr Einfluss zu gewinnen

Die Helden der Underdogs
In den USA und in den Niederlanden laufen Arbeiter und Kleinbürger wieder einmal Leuten hinterher, die alles andere vertreten, nur nicht ihre Interessen

Quasi über Nacht
Es gibt ein Kontrastprogramm für Shanghai, die Stadt der Weltausstellung. Der Osten ist reich – der Westen dagegen auffallend arm und ein Zufluchtsort für Obdachlose

Eine Milliarde Menschen sind bedroht
FAO und OECD warnen davor, dass die Lebensmittelknappheit zunimmt, während die Nachfrage in den Schwellenländern steigt und sich der Bedarf an Biotreibstoffen erhöht

Ein Totengräber als Messias
Nach den belgischen Parlamentswahlen scheint das Land einer maßvollen, aber unaufhaltsamen Erosion entgegen zu sehen

Mythos von der Twitter-Revolte
Der Westen sollte versuchen, sich auf den politischen Islam einzulassen, anstatt ihn zu bekämpfen

"Sie waren wie Tiere"
Die Zahl der getöteten Usbeken in Osch und anderen Städten Kirgistans liege bei mindestens 2.000 Opfern, sagen Augenzeugen der Massaker

Die Gläubiger dürfen weiter zittern
Eigentlich zwingt die desolate Lage die EU auf ihrem Gipfel zur Einigung – eine EU-Wirtschaftsregierung wird es aber trotzdem nicht geben. Berlin stellt sich weiter quer

Neue Hegemonien
Nach den neuen UN-Sanktionen gegen den Iran werden intelligente, unvoreingenommene Vermittler wie die Türkei und Brasilien im Nahen Osten erst recht gebraucht

Derrys Augenblick der Wahrheit
Nach zwölf Jahren wurde gestern in London endlich der Untersuchungs-Bericht zum Blutsonntag von 1972 vorgestellt. Ein Editorial des Guardian