In Kooperation mit Museumsquartier Osnabrück

Aus der Geschichte lernen

Ausgangspunkt der „Villa_“ ist eine neu-konzipierte Dauerausstellung über die Zeit des Nationalsozialismus und zum Leben des Juristen Hans Georg Calmeyer. Zudem soll sie Debatten-Raum zur Stärkung der Demokratie werden. Eröffnung ist am 15. September

Herzstück der „Villa_“ ist eine Dauerausstellung zum Wirken des Juristen Hans Georg Calmeyer
Herzstück der „Villa_“ ist eine Dauerausstellung zum Wirken des Juristen Hans Georg Calmeyer

Foto: Museumsquartier Osnabrück

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Demokratie zählt!

Demokratie zählt!

Die Villa_Forum Erinnerungskultur und Zeitgeschichte

Museumsquartier Osnabrück | Lotter Straße, 249078 Osnabrück

Eröffnung am 15. September 2024!

In Kooperation mit Museumsquartier Osnabrück

Demokratie zählt!

Wie gelingt eine offene Gesellschaft? Was machen Fremdenhass und Diskriminierungen aller Art mit unserer Demokratie? Und wie hilft ein klarer Blick zurück auf die Geschichte dabei, Demokratie heute zu stärken? – Vielfältige Antworten auf solch grundlegende Fragen des Zusammenlebens und des gesellschaftlichen Zusammenhalts ermöglicht zukünftig „Die Villa_Forum Erinnerungskultur und Zeitgeschichte“ im Museumsquartier Osnabrück.

Oberbürgermeisterin Katharina Pötter eröffnet „Die Villa_“ am Sonntag, 15. September um 11:30 Uhr. Die Festreden halten der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Stephan Harbarth und der Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung, Prof. Dr.Thomas Lindenberger. Das öffentliche Rahmenprogramm mit Führungen und Stadtrundgängen startet um 13 Uhr.

„Die Villa_“ versteht sich als Debatten-Raum, als ein Ort, in dem Ideen entstehen, wie die Demokratie gestärkt werden kann. Ausgangspunkt ist eine neu konzipierte, kritische Dauerausstellung über die Zeit des Nationalsozialismus und zum Leben und Wirken des Osnabrücker Juristen Hans Georg Calmeyer. Er hat während des Nationalsozialismus Juden gerettet, sich zugleich jedoch am NS-Terror mitschuldig gemacht. Diese Ambivalenz gibt der „Villa_“ ihre inhaltliche Orientierung.

Ausgehend vom menschlichen Handeln stellen sich Fragen: Wie verhielten sich Menschen in der nationalsozialistischen Gesellschaft? Welche Handlungsspielräume hatten sie? Welche Formen des Widerstands gab es? Und: Was bedeutet das für heute? Was tun wir heute für unsere Gesellschaft? Diese Themen greift „Die Villa_“ mit einem umfassenden Begleitprogramm aus Führungen, Workshops, Beteiligungsprojekten, Vorträgen, Literatur- und Filmreihen auf. Zum Konzept der „Villa_“ gehört eine klare Haltung: Debatten sollen hier offen und kritisch geführt, Meinungen ausgetauscht und Ideen formuliert werden, die alle gesellschaftlichen Gruppen gemeinsam tragen können.

Das klare Bekenntnis zur Demokratieförderung ergibt sich auch aus dem Standort des neuen Angebots im Museumsquartier Osnabrück:

„Die Villa_“ blickt als einstiger Sitz der Osnabrücker NSDAP auf eine Geschichte als Täterort zurück und war lange als „braunes Haus“ bekannt. Heute thematisiert „Die Villa_“ Neo-Nationalsozialismus und Rechtsextremismus und tritt mit ihrem Programm auch der Desinformation entgegen, die Rechtsextreme nutzen, um unsere Gesellschaft zu destabilisieren.

Besonders wichtig sind daher die Angebote der „Villa_“ für Jugendliche. Zum museumspädagogischen Angebote gehören Workshops für junge Menschen ab 15 Jahren. Sie greifen die Geschichte des Hauses und die Ausstellungsthemen auf und behandeln unter anderem Themen wie „Formen der Diskriminierung“, „Zivilcourage“ und „Verantwortung und Täterschaft“. Zusätzlich werden Stadtrundgänge zur nationalsozialistische Geschichte angeboten.

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Gesellschaftspolitisch relevanter Lernort

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„Die Villa_“: Ort für Analyse und Reflexion

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„Die Villa_“ bietet reichlich Perspektiven – insbesondere für Jugendliche und Studierende – um an einem ehemaligen Ort der NS-Diktatur an einer friedlichen Zukunft zu arbeiten: in Workshops, Arbeitsgemeinschaften und in wissenschaftlichen Projekten

Vielfältiges Rahmenprogramm

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„Die Villa_“ als Debatten-Raum soll der Reflexion des eigenen Handelns und unserer Identität dienen. Zudem soll sie Annäherung an Themen wie Diskriminierung, Flucht und kulturelle Identität durch Bildungsarbeit und künstlerische Zugänge ermöglichen