Wie erinnern wir uns im Jahr 2024, 50 Jahre nach seinem Bau, an den Palast der Republik?
Dieses zentrale Bauwerk der DDR war für 13 Jahre Anziehungsort für viele Millionen Menschen, ist nun aber schon seit über 15 Jahren komplett aus dem Stadtbild verschwunden. Die Erzählungen rund um das Gebäude aus Glas und Beton betonen auf der einen Seite den Palast als Ort des Vergnügens und zum anderen als Ort des politischen Machtzentrums der DDR. Die Erinnerungen an diese Zeit werden immer mehr zur Geschichte und der Palast der Republik ebenso romantisiert wie verdammt. Dabei verblasst sein konkretes Bild zunehmend.
Am Themenwochenende „Ohne Ende Palast“ am 15. und 16. Juni machen wir uns im Humboldt Forum auf, die Geschichten, Erinnerungen und Erzählungen rund um das ikonische Bauwerk zu entdecken. Wir wollen die Berliner*innen nach ihren persönlichen Erlebnissen befragen und richten eine Sammelstelle für Privatfotografien, Privatfilm und kleine Objekte ein. Teilen Sie Ihre Erinnerungen an den Alltag und berichten Sie von besonderen Ereignisse in und um den Palast der Republik!
Im Erfolgspodcast von Deutschlandfunk Nova, Eine Stunde History, fragen wir nach der Bildmacht der Fotografie und kollektivem Erinnern, und in der künstlerischen Virtual Reality-Installation Palast der Erinnerung von den Cyberräubern zeigt sich, wie Künstliche Intelligenz unseren Bildern der Vergangenheit weitere Nuancen hinzufügt. Mit „Hände“ von Isabell Schad, einer Tanzperformance für 10 Frauen (Erstaufführung im Festival OSTEN) und „Quartett“ von Heiner Müller in einer performativen Lesung von und mit Corinna Harfouch sind zwei künstlerische Arbeiten zu sehen, die sich mit dem ostdeutschen Erbe beschäftigen.
Informationen
Ohne Ende Palast
Themenwochenende | 15., 16. Juni 2024 (11 bis 22 Uhr)
Eintritt frei!