In Kooperation mit Haus der Kunst

„KI$$ KI$$“: Transformative Reise

Eine internetbasierte Installation und Software-Interaktion laden das Publikum zum Spielen und Erkunden ein. Denn das Spiel als eine Form des verkörperten Wissens wird im Jahr 2025 zu einem zentralen Thema am Haus der Kunst werden

Ausstellungsansicht, Shu Lea Cheang „KI$$ KI$$“, 2025, Haus der Kunst München
Ausstellungsansicht, Shu Lea Cheang „KI$$ KI$$“, 2025, Haus der Kunst München

Foto: Milena Wojhan

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Kiss Kiss Kill Kill

Kiss Kiss Kill Kill

Shu Lea Cheang

Vom 14. Februar bis 3. August 2025

Veranstaltungsort: Haus der Kunst | Prinzregentenstraße 1, 80538 München

In Kooperation mit Haus der Kunst

Kiss Kiss Kill Kill

Die erste institutionelle Überblicksausstellung von Shu Lea Cheang (geb. 1954, Tainan, Taiwan) nimmt den Debütfilm der Künstlerin und Filmemacherin, Fresh Kill (1994), zum Ausgangspunkt, um ihre Praktiken des worldbuilding – der Erfindung und Gestaltung fiktionaler Welten – zu erkunden. Sie präsentiert Arbeiten der vergangenen drei Jahrzehnte und setzt diese in einen aktualisierten Kontext.

Cheang zog in den 1980er Jahren nach New York City, wo sie sich der unabhängigen Filmszene anschloss und begann, mit Video, Live-TV und Netzwerktechnologien zu experimentieren. Seit den 1990er Jahren hat ihre Arbeit unser Verständnis von digitalen Technologien herausgefordert und verändert. Cheang nahm die Entwicklung von Kryptowährungen vorweg und beschäftigte sich früh mit gamifizierten Gesellschaften und Biotechnologien. Ihre Arbeiten entwickeln sich oft über Jahre hinweg und nehmen unterschiedliche Formen an; wie Video, Installation, Performance oder experimentelle Kinoerfahrungen.

„KI$$ KI$$“ erstreckt sich über vier Galerieräume, in denen die Werke als Landschaften – miteinander verbundene Elemente, die den kreativen Kosmos der Künstlerin abbilden – gezeigt werden. Abfall wird dabei zu einem zentralen Thema, das Cheangs Auseinandersetzung mit der Verflechtung von Biosphäre und Technosphäre lenkt. Jeder der Räume wird zu einer eigenen Welt, in der internetbasierte Installationen und Software-Interaktionen das Publikum zum Interagieren einladen.

„KI$$ KI$$“ stellt das Format der Ausstellung als eine transformative Reise dar oder als eine „Erfahrungs-Maschine“. Kühne Science-Fiction-Erzählungen sowie natürliche und künstliche Intelligenzen spielen bei Shu Lea Cheang eine ebenso zentrale Rolle wie bei „Voices“, der parallel laufenden Ausstellung des Künstlers Philippe Parreno, werden jedoch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. „KI$$ KI$$“ thematisiert zukünftige und überholte Technologien und setzt nach den Ausstellungen von Dumb Type, Tony Cokes und WangShui unsere Beschäftigung mit zeitgenössischen transmedialen Kunstpraktiken fort.

Kuratiert von Sarah Johanna Theurer mit Laila Wu.

Articles & Services

Shu Lea Cheang: Wegweisende Künstlerin

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Shu Lea Cheang hinterfragt mit ihren visionären, interaktiven Werken die Grenzen von Kunst, Technologie und Aktivismus. Die Überblicksausstellung „KI$$ KI$$“ zeigt drei Jahrzehnte radikaler Netzkunst

Bahnbrechende Arbeiten

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Parallel zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der einige von Shu Lea Cheangs Skizzen, Fotografien, Essays und ein Gespräch der Kuratorin Sarah Johanna Theurer mit der Künstlerin enthält. Ein systematischer Einstieg in das Werk der Künstlerin

Zwischen Cyberpunk und Gegenwart

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Stimmen aus dem Netz: „Shu Lea Cheangs Gedankenwelt ist hochkomplex, überraschend und neu, immer wieder verknüpft sie die ungewöhnlichsten Dinge miteinander.“