In Kooperation mit Kunstmuseum Basel

Verfemte Kunst in Basel

Das Kunstmuseum Basel ist weltweit die einzige Institution, die eine so grosse Zahl von Objekten aus den aus deutschen Museen beschlagnahmten Beständen direkt angekauft hat. Sie markierten den Beginn eines Museums für die Kunst der Gegenwart

Ausstellungsräume des Kunstmuseums Basel
Ausstellungsräume des Kunstmuseums Basel

Foto: Kunstmuseum Basel

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Zerrissene Moderne

Zerrissene Moderne

Kunstmuseum Basel

Die Basler Ankäufe «entarteter» Kunst

Kuratorinnen: Eva Reifert und Tessa Friederike Rosebrock

Vom 22.10.2022 bis zum 19.02.2023

im Kunstmuseum Basel

In Kooperation mit Kunstmuseum Basel

Zerrissene Moderne

Die Sammlung von Werken der klassischen Moderne im Kunstmuseum Basel gehört zu den berühmtesten ihrer Art. Dabei ist sie vergleichsweise spät entstanden. Im Sommer 1939 erwarb das Kunstmuseum 21 bedeutende Werke der deutschen und französischen Moderne. Diese waren 1937 im Zuge der nationalsozialistischen Kulturpolitik als «entartet» diffamiert und zwangsweise aus deutschen Museen entfernt worden. Als «international verwertbar» wurden sie auf dem Kunstmarkt verkauft.

Die Ausstellung Zerrissene Moderne im Kunstmuseum Basel | Neubau beleuchtet diesen besonderen Moment der Basler Sammlungsgeschichte in unterschiedlichen Facetten. Sie verknüpft die Geschichte einer Rettung der Werke, wie sie gerne erzählt wurde, mit einem genaueren Blick auf die damalige gesellschaftliche Diskussion zu diesem Geschäft mit einem diktatorischen Regime. Die Werke des Ankaufs von 1939 werden in ihrem historischen Kontext mit anderen bedeutenden Werken des deutschen Expressionismus aus Museen und Privatsammlungen der ganzen Welt gezeigt. Ein wichtiger Teil widmet sich ausserdem Werken, die im Zusammenhang mit den Basler Ankäufen standen und heute als zerstört oder verschollen gelten.

Das Kunstmuseum Basel ist weltweit die einzige Institution, die eine so grosse Zahl von Objekten aus den aus deutschen Museen beschlagnahmten Beständen direkt angekauft hat. Nur das Musée des Beaux-Arts in Lüttich hat mit neun Ankäufen ebenfalls ein grösseres Konvolut an Werken aus ehemaligem deutschem Museumsbesitz erworben. Die Ankäufe waren die Weichenstellung für den Aufbau einer modernen Sammlung und markieren den Beginn einer Öffnung des Kunstmuseums Basel für die Kunst der Gegenwart.

Articles & Services

Ideologie in Worten

Ideologie in Worten

Tausende Werke, die nicht der Ideologie und Rassenlehre des NS-Staats entsprachen, wurden als «entartet» angeprangert, 1937 beschlagnahmt und aus deutschen Museen entfernt. Das Glossar dient der Erläuterung ausgewählter Begriffe

Kunst in dunklen Zeiten

Kunst in dunklen Zeiten

Seit ihrer Machtübernahme 1933 verwendeten die Nationalsozialisten für viele Künstler die abwertende Bezeichnung «entartet». Manche der beschlagnahmten Kunstwerke sollten verkauft werden, ein Großteil wurde verbrannt

Verbannt, doch nicht verschollen

Verbannt, doch nicht verschollen

„Die Basler Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte weist bis in die Gegenwart. Auch, weil Unterdrückung, ideologische Vereinnahmung und Zerstörung von Kunst nach wie vor aktuell sind“

Zerrissene Moderne | Rundgang

Im Sommer 1939 erwarb das Kunstmuseum Basel 21 bedeutende Werke, welche für die Nationalsozialisten als „entartet“ galten. Die Ausstellung beleuchtet diesen besonderen Moment der Basler Sammlungsgeschichte in unterschiedlichen Facetten

Zerrissene Moderne | Teaser

Im Sommer 1939 erwarb das Kunstmuseum Basel 21 bedeutende Werke, welche für die Nationalsozialisten als „entartet“ galten. Die Ausstellung beleuchtet diesen besonderen Moment der Basler Sammlungsgeschichte in unterschiedlichen Facetten

Zerrissene Moderne | Hintergrund

Im Sommer 1939 erwarb das Kunstmuseum Basel 21 bedeutende Werke, welche für die Nationalsozialisten als „entartet“ galten. Die Ausstellung beleuchtet diesen besonderen Moment der Basler Sammlungsgeschichte in unterschiedlichen Facetten

Bildersturm im Dritten Reich | Dokumentation

"Bildersturm im Dritten Reich" ist ein Bericht des Bayrischen Rundfunks aus dem Jahr 1965. Der Film zeigt die Reaktion auf die 1962er-Gedächtnisausstellung "Entartete Kunst - Bildersturm vor 25 Jahren" im Haus der Kunst in München