In Kooperation mit Verlagsgruppe BELTZ

Opfern eine Stimme geben

Die Historikerin Hilke Lorenz hat bereits mehrere Sachbücher über die Auswirkungen totalitärer Ideologien auf Kinder verfasst. In ihrem neuen Buch widmet sie sich den Verschickungskindern, deren Geschichten über Jahrzehnte im Verborgenen lagen

27.01.2021

Die Historikerin und Journalistin Hilke Lorenz

Foto: Conny Wenk

Die Akte Verschickungskinder

Hilke Lorenz

304 Seiten.
Hardcover, gebunden.
22 Euro.

eBook: 19,99 Euro (ePUB).

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In Kooperation mit Verlagsgruppe BELTZ

Hilke Lorenz

Historikerin und Journalistin

Hilke Lorenz, geboren 1962, hat sich in mehreren populären Sachbüchern u. a. »Kriegskinder – Das Schicksal einer Generation« (2003, Spiegel-Bestseller) und »Heimat aus dem Koffer« (2009) mit dem Einfluss von Kriegserlebnissen und totalitären Ideologien auf Kinder und die nachfolgenden Generationen beschäftigt. Sie ist Redakteurin bei der Stuttgarter Zeitung. Für ihren Artikel »Ausgeliefert« über die Verschickungskinder gewinnt sie den Diakonie Journalistenpreis Kategorie Print 2020.

Articles & Services

Albtraum vieler Generationen

Hilke Lorenz erzählt die Geschichten ehemaliger Verschickungskinder. Die Erinnerungen sind lückenhaft, mehr Gefühl als Gewissheit. Viele sprechen erstmals über ihre Erfahrungen und beginnen, den Einfluss der Kinderkur auf ihr weiteres Leben zu sehen.

Suche nach Verantwortlichen

Lange haben sie versucht, das Erlebte zu verdrängen und aus Scham geschwiegen. Lorenz' Recherchen decken das profitable Geschäft auf, das mit dem Verschicken von Kindern gemacht wurde, in das Ärzte, Heimbetreiber und Krankenkassen involviert waren...

Überfällige Aufarbeitung

„[Hilke Lorenz] hat bei der Recherche mit vielen ehemaligen Verschickungskindern gesprochen, darunter auch Andrea Weyrauch. Ihre Geschichte und die der anderen niedergeschrieben zu sehen, habe auf [Andrea Weyrauch] eine positive Wirkung.“

Verschickungskinder | Report Mainz

Zwischen 1950 und 1990 wurden hunderttausende Kinder zur Erholung in Kuren geschickt. Die Auswertung von 1.000 Erfahrungsberichten ehemaliger Kurkinder zeigt, dass sie systematisch geschlagen, gequält und misshandelt wurden. Beitrag des Report Mainz

Wurden deine Eltern verschickt? | Y-Kollektiv

Reporterin Katja Döhne vom Y-Kollektiv trifft in dieser Reportage mehrere „Verschickungskinder“, die über ihre Zeit in den Heimen sprechen. Was ist damals in den Kinderkurheimen geschehen? Und was hat das mit unseren Eltern und Großeltern gemacht?

Trauma statt Erholung | WDR

In Verschickungsheimen sollten Kinder wieder aufgepäppelt werden. Doch mit Erholung hatte die Kur nichts zu tun: In den Heimen gab es strenge Regeln und Strafen. Beispielsweise waren Elternbesuche verboten. Ein Beitrag vom WDR

Verschickungskinder 2020 | Kongress

Der Kongress der Initiative Verschickungskinder fand corona-bedingt als Online-Veranstaltung mit Fachvorträgen und Diskussionen statt. Insgesamt haben über 150 Menschen bei dieser Veranstaltung teilgenommen, fast alles Verschickungskinder...

Bücher der Woche

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Ökonomie der Fürsorge : Tim Jackson, Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg.)

Fürsorge ist die Grundlage allen Lebens. Trotzdem ist ihre Rolle in unserer Gesellschaft prekär. Unseren Herzen gilt Gesundheit als unverzichtbares Gut, aber in der Wirtschaft wird sie im Wettstreit um materiellen Wohlstand wie eine Bürgerin zweiter Klasse behandelt. Tim Jackson fragt daher: Wie sind wir in diese dysfunktionale Situation geraten?

Treue : Roberto Saviano

Erstmals ein Buch über die Rolle der Frauen in der Mafia – Roberto Saviano zeigt, wie die Strukturen und Werte des organisierten Verbrechens das Liebes- und Familienleben bestimmen. Packend erzählt „Treue“ von realen Frauen in der Mafia: beispielsweise von Maria Grazia Conte, deren heimlicher Sohn mit einem Mafiaboss ihr zum Verhängnis wird...

The Thinking Machine : Stephen Witt

Wie ein Hersteller von Videospielkomponenten das Silicon Valley schockierte, indem er den Markt für KI-Hardware eroberte und dabei den Computer neu erfand: Stephen Witt liefert einen faszinierenden Bericht vom Aufstieg des Unternehmens Nvidia und seines Gründers Jensen Huang. Er erhielt Zugang zu ihm, seinen Freunden, Investoren und Mitarbeitenden