Buch der Woche : Hybris am Hindukusch
Klappenbroschur
205 Seiten
14,95€
eBook: 10,99€ (EPUB)
Nach 9/11 stürzten die USA die Taliban – Auftakt im „Krieg gegen den Terror“. Allein in Afghanistan gaben sie mehrere Tausend Milliarden Dollar aus. Jetzt sind die Taliban erneut an der Macht. Wie konnte es soweit kommen? Michael Lüders zieht eine schonungslose Bilanz des Desasters am Hindukusch und erklärt, warum der Westen dort scheitern musste

In Kooperation mit C. H. Beck
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Wie der Westen in Afghanistan scheiterte
Ohne Plan und klare Ziele besetzten die USA 2001 Afghanistan. Sie finanzierten ein korruptes Regime in Kabul, während Tausende Zivilisten bei Drohnenangriffen starben. Ein Land verändern zu wollen, ohne es zu verstehen – das ist Größenwahn

Selbstverschuldete Niederlage
Dass es keine gute Idee ist in Afghanistan einzumarschieren dafür sprechen sowohl geografische als auch historische Fakten. Nicht nur die Briten erlitten dort Niederlagen. Warum die USA trotzdem einmarschierten, erklärt Nahost-Experte Michael Lüders

Wie weiter?
„Es wird Zeit, dass alle Beteiligten, egal auf welcher Ebene, ihre Handlungsspielräume nutzen. Bisher war ein bekanntes Muster in der Migrationspolitik: Niemand will verantwortlich sein.“

Vorhersehbarer Ausgang
„Das Fiasko in Afghanistan ist die zweite große Niederlage der USA seit dem Abzug aus Saigon im April 1975. Erneut muss sich die stärkste Militärmacht der Welt Kriegern geschlagen geben, die über keinerlei Hightechwaffen verfügten [...]“
Krieg in Afghanistan
Der Krieg in Afghanistan umfasst eine Reihe von zusammenhängenden bewaffneten Konflikten, die seit 1978 in Afghanistan andauern. Im April 1978 kam es zu einem Staatsstreich durch afghanische Kommunisten, der einen Aufstand weiter Teile der Bevölkerung nach sich zog. Im Dezember 1979 intervenierte die Sowjetunion militärisch in dem Konflikt und setzte eine neue kommunistische Regierung ein. Mit der sowjetischen Invasion begann ein zehn Jahre andauernder Krieg zwischen sowjetisch gestützter Regierung und von den USA unterstützten Widerstandsgruppen der Mudschahedin, der weite Teile des Landes verwüstete. Nach dem sowjetischen Abzug im Februar 1989 kam es zum innerafghanischen Bürgerkrieg, in dem die zunächst von den USA unterstützten Taliban bis September 1996 die Kontrolle über die wichtigsten Regionen und Städte des Landes übernahmen. Im Oktober 2001 wurden die Taliban durch eine von den USA geführte NATO-Intervention zugunsten der verbliebenen bewaffneten Opposition gestürzt. Die Führungsebene der Taliban konnte sich durch Rückzug nach Pakistan retten. Sie führte in der Folge Angriffe gegen die afghanische Regierung an und konnte nach dem Abzug der NATO-Truppen im August 2021 selbst wieder die Macht übernehmen.
Michael Lüders | Interview
Jung & naiv ist zu Gast bei der Deutsch-Arabischen Gesellschaft in Berlin. Thilo Jung trifft dort ihren Vorsitzenden: Michael Lüders. Er ist Politik- und Islamwissenschaftler und ehemaliger Nahost-Korrespondent der ZEIT
Rückkehr des Terrors? | Auf den Punkt
Es ist ein schmachvoller Abzug der Internationalen Gemeinschaft, die eigentlich Frieden in das Land bringen wollte. Zu Gast bei „Auf den Punkt“ sind Jessica Berlin (Politische Analystin), Ahmad Wali Achakzai (DW) und Michael Lüders (Nahost-Experte)
Willkommen bei den Taliban | Reportage
Reporterinnen von Arte durften in einem Dorf der Taliban drehen und mit den Menschen reden. Wohl auch deshalb, weil den Taliban daran gelegen ist, der Welt zu zeigen, dass sie nicht so schlimm sind wie ihr Ruf...
Im Reich der Taliban | Dokumentation
Wie geht es den Menschen in Afghanistan knapp vier Monate nach der Machtübernahme der Taliban? Regierungsgelder und Bankkonten sind eingefroren, Hilfszahlungen sind gestoppt und das Land versinkt immer weiter im Elend