In Kooperation mit Wieser Verlag

Verdrängt und ausgebeutet

„Über 100 Jahre lang beraubte Kanada indigene Kinder ihrer Eltern und ihrer kulturellen Identität. Sie wurden in christliche Internate gesteckt, Tausende starben dort. Die Aufarbeitung dieses sogenannten Ethnozids dauert an.“

Eine Frau der Innu hält, während einer Parade von Queen Elizabeth II im Jahr 1997 ein Protest-Plakat hoch.
Eine Frau der Innu hält, während einer Parade von Queen Elizabeth II im Jahr 1997 ein Protest-Plakat hoch.

Foto: CARLO ALLEGRI/AFP via Getty Images

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Kukum

Kukum

Michel Jean

Hardcover, gebunden.
300 Seiten.
21 Euro.

In Kooperation mit Wieser Verlag

Kukum

„Erst jüngst – im Mai dieses Jahres – wurden am früheren Indigenen-Internat von Kamloops die Spuren von 215 Kindergräbern gefunden. Mithilfe von Bodenradar-Messungen. Seither suchen Kanadas indigene Völker, die sogenannten ,First Nations‘, die Inuit und Métis im ganzen Land nach Gräbern von Schulkindern.“ – deutschlandfunk.de

Grausamer Ethnozid

„Nach einem weiteren Fund von hunderten von Kinderleichen wird in Kanada zunehmend sichtbar, was über Jahrzehnte geschah: Tausende indigene Kinder wurden ab Mitte des 19. Jahrhuderts in Internatsschulen gesteckt und dort ihrer Kultur beraubt. Wer hat diese Internatsschulen betrieben und was war die Idee dahinter?“ – srf.ch

Schreckliche Vergangenheit

„Premierminister Justin Trudeau sagte, die Nachricht habe ihn ,furchtbar traurig‘ gemacht. Es sei eine ,schamvolle Erinnerung an den systemischen Rassismus, an Diskriminierung und Ungerechtigkeit‘, die die Indigenen in Kanada in der Vergangenheit und auch heutzutage erleben müssten.“ – zeit.de

Brutale Dezimierung

„Durch die Westexpansion und die Kolonisierung des Landes gingen Millionen von Indigenen zugrunde: durch eingeschleppte Krankheiten, Hungersnöte, Sklavenarbeit und Vernachlässigung in den Reservaten. Aber auch durch Angriffe auf Dörfer, durch Massaker, Umsiedlungen und später in den als Boarding-Schools bezeichneten Umerziehungsinternaten.“ – nzz.ch

Articles & Services

Eindringliche Geschichte

Eindringliche Geschichte

Anhand des Schicksals seiner Urgroßmutter, Almanda Siméon, beschreibt der Autor das Ende traditioneller Lebensweisen der Nomadenvölker im Nordosten Amerikas, die zur Sesshaftigkeit gezwungen und in Reservate gesperrt wurden, ohne Zukunftsperspektive

Stimme der indigenen Bevölkerung Kanadas

Stimme der indigenen Bevölkerung Kanadas

„Ich spüre in mir die Verantwortung, unsere Geschichten zu erzählen, die der Innu und der Mitglieder der Ersten Völker. Denn sie kommen praktisch nirgends vor. In den Geschichtsbüchern nehmen sie nur wenig Raum ein.“

Berührende Familiengeschichte

Berührende Familiengeschichte

„Michel Jean dagegen weiß seit seiner Kindheit, wo seine Wurzeln liegen. Doch positiv konnotiert wird seine Herkunft nicht. ,In Kanada werden Innus Wilde genannt.‘“

Misshandelt und umerzogen | Doku

Die indigene Bevölkerung Kanadas wurde Opfer eines Genozids. Die Umerziehung war bis 1996 grausam: Kinder wurden Eltern entrissen und in Internate gebracht. Viele starben an Krankheiten, litten unter Misshandlungen oder wurden sexuell missbraucht

Literatur im Aufbruch | Doku

Die vier Episoden der Dokureihe zeigen ungeahnte Einsichten in die zeitgenössische kanadische Literatur und richten den Blick auf ein Land im Aufbruch

Wenn Ureinwohner kriminell werden | DW

Spurgeon Root ist Seelsorger und Pastor in Regina, einer Stadt im Westen Kanadas, die für ihre indigenen Gangs berüchtigt ist. Nachts klopfen sie an seine Tür: Drogendealer, Schläger, Straßenräuber, die nach einem Ausweg aus dem Milieu suchen

Genozid in Kanada | RND

Auf dem Gelände einer ehemaligen Internatsschule für indigene Schülerinnen und Schüler in Kanada wurden die Überreste von 215 Kindern freigelegt. Ein Beitrag vom RedaktionsNetzwerk Deutschland