„Vorstufe ist das identifikatorische Aneignen, die Nachahmung. In der reflektierten Aneignung, der Bildung, entfremdet sich das Subjekt von sich, indem es sich ein Anderes zu eigen macht. So hat sich denn auch das Tabu-Motiv als Selbstbeschreibungsmodell für Ambivalenzen in europäischen Kulturen besser bewährt denn als Konstrukt, mit dem europäische Forscher aufgrund von Berichten christlicher Missionare versuchten, Südseekulturen psychosozial zu kartografieren.“ – nd-aktuell.de
Aneignung oder Austausch?
„Kulturelle Aneignung ist vielfach Ausdruck von Wertschätzung und Anerkennung. Anderseits: wenn kulturelle Aneignung erfolgt, obschon Angehörige der betroffenen Kulturgruppe zum Ausdruck gebracht haben, durch die Übernahme würden rassistische und diskriminierende Botschaften und stereotype Bilder transportiert, dann ist es wichtig, dass sich Kulturgruppe A mit Kulturgruppe B austauscht [...] Nur so kann letztlich gesellschaftliches, interkulturelles Miteinander gelingen. Im Austausch. Nicht durch Verbote, nicht durch Absagen. Sondern durch Verständnis.“ – designtagebuch.de
Wertschätzung oder Diskriminierung?
„Die Debatte über kulturelle Aneignung hat ihren Ursprung in den USA. Soziolog:innen und Kulturwissenschaftler:innen untersuchen das Phänomen seit gut 40 Jahren. Inzwischen diskutiert eine breite Öffentlichkeit über das Thema. So werden zum Beispiel immer mehr Stimmen laut, die fordern, dass Sammlungsgut aus der Kolonialzeit von westlichen Museen ausnahmslos an die jeweiligen Ursprungskulturen zurückgegeben werden sollte.“ – br.de
Respekt oder Raub?
„Some argue that cultural appropriation is good — that it’s just another name for borrowing or taking inspiration from other cultures, which has happened throughout history and without which civilization would wither and die.“ – nytimes.com