Der Kongress widmet sich den zentralen Fragestellungen »Welche Leitbilder bilden heute den Kontext unserer Arbeit – und warum?« und »Welche (neuen) Leitbilder wollen wir gestalten – und wie?«. Podiumsdiskussionen und beteiligungsorientierte Formate bieten Impulse, Dialogräume und Vernetzungsplattformen. Anhand der Ergebnisse werden im Abschlusspanel »Auf dem Weg zu KulturpolitikEN der Zukunft« konkrete Strategien zur Überwindung von Polarisierung und Leitbilder der Zukunft erarbeitet.
1. Kongresstag // 13. Juni 2024
10:30 Eröffnung
- Claudia Roth MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien
- Dr .Tobias J. Knoblich, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und
Beigeordneter für Kultur, Stadtentwicklung und Welterbe der LH Erfurt - Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
- Tagungsmoderation: Katherine Heid, Geschäftsführerin der Kulturpolitischen
Gesellschaft e.V.
11:15 Keynote
- Prof. Dr. Armin Nassehi, Professor für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
11:45 Künstlerischer Impuls mit Turbo Pascal
- Turbo Pascal, Künstler*innenkollektiv
14:00 Panel 1: Status quo: Welche Leitbilder bilden heute den Kontext unserer Arbeit – und warum?
- Muchtar Al Ghusain, Dezernent für die Bereiche Jugend, Bildung und Kultur, Stadt Essen
- Prof. Dr. Ingolfur Blühdorn, Professor für Soziale Nachhaltigkeit und Leiter des Instituts für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit, WU Wien
- Prof. Dr. Ali Konyali, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachgruppe »Demokratieförderung und demokratische Praxis«, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung
- Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin, Jüdisches Museum Frankfurt
- Moderation: Thorsten Jantschek, Philosoph und Journalist
Kulturpolitische Narrative – verstanden als sinnstiftende Erzählungen, die eng mit Emotionen und Werthaltungen verbunden sind – liefern Deutungsangebote und bieten Orientierung und Identität. Ihnen kommt in Zeiten kriegerischer Auseinandersetzung, gesellschaftlicher Umbrüche und bedrohter Demokratie eine besondere Bedeutung und auch Wirkmacht zu.
Welche Leitbilder sind aktuell weit verbreitet? Von wem und warum? Welche Rolle spielt Polarisierung in diesen Leitbildern? Welcher Umgang mit Narrativen kann in Zeiten »alternativen Fakten« gefunden werden? Haben die aktuellen Leitbilder das Potential, Orientierung zu geben? Welche konkrete Relevanz haben sie in der Kultur, Kulturpolitik, kultureller und politischer Bildung sowie in der künstlerischen Praxis?
Ziel von Panel I ist die Auseinandersetzung mit der Funktion von Narrativen, dem Status quo und der Rolle von Kulturpolitik, kultureller und politischer Bildung sowie künstlerischer Praxis bei der Aushandlung von Narrativen und ihrer Umsetzung.
16:00 Forenblock A: Strategien zum Umgang mit aktuellen Narrativen – parallele Foren
Die sieben parallelen Foren bieten die Gelegenheit, in kleinen Gruppen sehr praxisorientiert – aus den Perspektiven von lokalen bis internationalen Akteuren aus Kultur, Kulturpolitik und kultureller sowie politischer Bildung – die Auseinandersetzung mit aktuellen Narrativen fortzusetzen und durch sowohl Good als auch Bad Practice voneinander zu lernen und Anregungen für die eigene Arbeit zu erhalten – auch zum Umgang mit Polarisierung. Zahlreiche Foren wurden aus dem Open Call besetzt.
19:00 Abendveranstaltung in der Akademie der Künste mit Kulturprogramm und Umtrunk
2. Kongresstag // 14. Juni 2024
09:00 Panel II: Quo vadis: Welche (neuen) Leitbilder wollen wir gestalten – und wie?
- Ferenc Czák, Amtsleiter des Kulturbetriebes der Stadt Chemnitz und Projektbeauftragter der Stadt für die Umsetzung des Kulturhauptstadtprogramms für das Jahr 2025
- Prof. Dr. Sabine Hark, Wissenschaftliche Direktor*in des Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) an der TU Berlin
- Milo Rau, Intendant, Wiener Festwochen
- Prof. Dr. Philipp Staab, Professor für Soziologie von Arbeit, Wirtschaft und
technologischem Wandel, HU Berlin und Co-Direktor, Einstein Center Digital Future - Julia Wissert, Intendantin, Schauspiel Dortmund
- Moderation: Stephanie Rohde, Journalistin
Braucht es neue Leitbilder für die Zukunft? Vor dem Hintergrund welcher Ziele und welcher gesellschaftspolitischen Visionen? Post-Polarisierung? Welche Ansätze und Beispiele gibt es für neue Leitbilder? Inwieweit bedarf es einhergehend mit neuen Narrativen auch neuer Formen des Denkens, Fühlens und kollektiven Handelns? Wo sind Handlungsspielräume und Grenzen? Welche Potenziale – aber auch welche Verantwortung – haben Akteure der Kultur, Kulturpolitik und kulturellen sowie politischen Bildung bei den Aushandlungsprozessen und der konkreten Ausgestaltung? Welche Partnerschaften begünstigen die Umsetzung? Ziel des zweiten Panels ist es, potentielle neue Leitbilder für die Zukunft zu thematisieren – ihre Notwendigkeit zu diskutieren, Impulse für neue Ansätze vorzustellen, ihren möglichen Beitrag zur Überwindung von Polarisierung zu erörtern und die Rolle von Kultur, Kulturpolitik und kultureller sowie politischer Bildung in Aushandlungsprozessen und ihren Umsetzungen zu diskutieren.
11:00 Forenblock B: Neue Leitbilder aushandeln und ausgestalten
Ziel dieses interaktiven Formates ist es, in sieben parallelen Kleingruppen gemeinsam neue Leitbilder, Narrative und Praktiken des Miteinanders für KulturpolitikEN der Zukunft unter Einbeziehung von Kunst, kultureller und politischer Bildung zu entwickeln. Hierbei sollen insbesondere auch die Perspektiven und Bedarfe von Kulturpolitiker*innen vor Ort berücksichtigt werden. Die Ergebnisse dieser Foren werden anschließend im Plenum vorgestellt. Zahlreiche Foren wurden aus dem Open Call besetzt.
14:30 Abschlusspanel: Auf dem Weg zu KulturpolitikEN der Zukunft
Ziel des letzten Panels ist es, mit verschiedenen Akteuren darüber zu diskutieren, welche Strategien zur Überwindung von Polarisierung sie konkret (weiter)verfolgen werden – auch im Kontext der erarbeiteten Leitbilder für zukünftige KulturpolitikEN. Was wird jeweils ihr konkreter Beitrag zur Umsetzung sein? Dazu werden fünf Stehtische positioniert, an denen sich jeweils verschiedene Akteure aus den Arbeitsbereichen Kulturpolitik, kulturelle Bildung, Kommunen und Hochschulen versammeln und miteinander ins Gespräch kommen.
- Helge Lindh MdB, Obmann des Ausschusses für Kultur und Medien – Fraktion der SPD, Deutscher Bundestag
- Daniela Schneckenburger, Beigeordnete für Bildung, Integration, Kultur, Sport und Gleichstellung, Deutscher Städtetag
- Dr. Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur, Stadt Leipzig
- Prof. Dr. Martin Zierold, Leiter des Instituts für Kultur- und Medienmanagement
(KMM) der Hochschule für Musik und Theater Hamburg - Moderation: Peter Grabowski, der kulturpolitische reporter
Der Kongress wird von der Graphic Recording Künstlerin Tiziana Beck begleitet.
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