In Kooperation mit Kulturland Brandenburg

Frankfurt (Oder) 1945

Von der Hauptstadt Ostbrandenburgs zum Menschenumschlagplatz für Millionen. Eine Ausstellung im Museum Viadrina erzählt die Geschichte der Stadt an der Oder während und in Folge des Zweiten Weltkrieges

Frankfurt (Oder), Große Scharrnstraße, nach 1945
Frankfurt (Oder), Große Scharrnstraße, nach 1945

Foto: Museum Viadrina

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Bis 1945 ist Frankfurt (Oder) unumstritten die Hauptstadt Ostbrandenburgs. Als Verwaltungs- und Militärstandort kommt der Stadt eine wichtige Bedeutung in der Geschichte von Krieg und Gewalt zwischen 1939 und 1945 zu, die in der Sonderausstellung reflektiert wird. Exemplarisch lassen sich hier die Folgen des Krieges studieren, der zur Zerstörung des historischen Stadtzentrums, zu neuen Grenzen in Europa und zu Flucht- und Migrationsereignissen führten. Noch heute sind diese Folgen in der Odermetropole eindringlich spürbar.

Frankfurt wird zu einem Menschenumschlagplatz für Millionen, allein 1,5 Millionen Kriegsgefangene und Zivilverschleppte werden zwischen 1945 und 1950 in Frankfurt in die Freiheit entlassen. Auch viele Tausend Polen werden aus sowjetischen Lagern entlassen und müssen u. a. in der ehemaligen Dammvorstadt, die seit 1945 Słubice heißt, eine neue Heimat finden. Die Stadt erfindet sich nach dem Krieg neu: in ihrer Bausubstanz, als Grenzstadt und als Wirtschaftsstandort.

Die Ausstellung läuft bis zum 18. Oktober 2020 im Museum Viadrina

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