Event der Woche : RESIST! Die Kunst des Widerstands
Ausstellung vom 01. April – 05. September 2021
Veranstaltungen online unter
rautenstrauch-joest-museum.de
Die Ausstellung ist eine Hommage an die Menschen, die auf unterschiedlichste Art und Weise konstant Widerstand gegen die koloniale Herrschaft geleistet haben und deren Geschichten bis heute kaum erzählt oder gehört wurden. Zugleich thematisiert sie die dramatischen Auswirkungen und das Fortbestehen von kolonialen Machtverhältnissen

In Kooperation mit Rautenstrauch-Joest-Museum
Artikel & Services

Auf den Spuren kolonialer Unterdrückung
Die Ausstellung „RESIST! Die Kunst des Widerstands“ beleuchtet 500 Jahre antikolonialen Widerstand im Globalen Süden und erzählt über koloniale Unterdrückung und ihre Auswirkungen bis heute

Kampf um Selbstbestimmung
Vier autonome Räume – kuratiert von Künstlerinnen und Aktivistinnen – eröffnen Perspektiven auf das Thema der Ausstellung. So beschäftigt sich die Künstlerin Peju Layiwola beispielsweise mit geraubten Kulturgütern aus dem Königreich Benin (Nigeria)

Stimmen kolonialen Widerstands
Über 40 zeitgenössischen Künstler*innen aus dem Globalen Süden und der Diaspora präsentieren Werke, die sich mit den Geschichten von Rebellion und Krieg, Gewalt und Trauma sowie Überleben und Resilienz auseinandersetzen

Kunst der Widerständigen
„Erstmalig sollen in „Resist!“ die Kolonialisierten [...] eine Stimme erhalten. In ihrer Karriere hat sich die Niederländerin intensiv mit Kunst aus kolonialem Kontext beschäftigt und plädiert schon lange dafür, Rückgaben in die Wege zu leiten.“
Kolonialismus
Als Kolonialismus wird die Inbesitznahme auswärtiger Territorien und die Unterwerfung, Vertreibung oder Ermordung der ansässigen Bevölkerung durch eine Kolonialherrschaft bezeichnet. Kolonisten und Kolonialisierte stehen einander dabei kulturell in der Regel fremd gegenüber, was bei den Kolonialherren im neuzeitlichen Kolonialismus mit dem Glauben an eine kulturelle Überlegenheit über die sogenannten „Naturvölker“ und teils an die eigene rassische Höherwertigkeit verbunden war. Diese Vorstellung wurde durch frühe Theorien einer soziokulturellen Evolution gestützt. Die Kolonisierung der Welt durch europäische Nationen leistete der Ideologie des Eurozentrismus Vorschub. Als Akteure beteiligten sich Privatleute, Firmen und Staaten, die Kolonialisierungen zunächst meist förderten oder absicherten. Auf längere Sicht gerieten die eingerichteten Kolonien fast alle in staatliche Hand.
RESIST! Die Kunst des Widerstands | Kick-OFF
Mit ihrem Videoteaser geben die „It´s Yours! “- Kuratorinnen Tímea Junghaus, Esther Utjiua Muinjangue & Ida Hofmann, In-Haus und Peju Layiwola ihren Räumen mit ihren starken und bewegenden Statements ein Gesicht
You Hide Me | Nii Kwate Owoo
Das „Cinema RESIST!“ zeigt „You hide me“ (1970) unter der Regie von Nii Kwate Owoo. In einem Video spricht der Regisseur über die Bedeutung der Herstellung und Verbreitung dieses Films in den 70er Jahren und seine Relevanz heute, 50 Jahre später ...
RESIST! Conversations | Bénédicte Savoy
Die Kunsthistorikerin und Expertin Bénédicte Savoy zeichnet im Bereich Restitution den über 50 Jahre andauernden Kampf afrikanischer Staaten um Rückgabe ihrer durch die europäischen Kolonialherrscher entwendeten Kunstwerke nach. Ein Gespräch
RESIST! Conversations | Peju Layiwola
Peju Layiwola spricht im Gespräch mit Nanette Snoep, Direktorin des RJM, über geraubte Kunstwerke aus dem Königreich Benin (Nigeria), über Erinnerung, Leerstellen und Restitution und was sie in der Ausstellung RESIST! präsentiert