In Kooperation mit Berliner Ensemble

Schauder des Untergangs

„Wie in einem Wimmelbild schaut man auf die zu Figuren reduzierten Angehörigen – Frau, Vater, Bruder, Lektor und die Kinder, die an diesem Abend und in der Wahrnehmung ihres ichbezogenen Vaters hinreichend von Zimmerpflanzen verkörpert werden.“

Schauder des Untergangs

Foto: Matthias Horn

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Sterben Lieben Kämpfen

Sterben Lieben Kämpfen

Karl Ove Knausgård

Regie: Yana Ross

Berliner Ensemble | Großes Haus

16./17. & 26./27. März u.a.

In Kooperation mit Berliner Ensemble

Sterben Lieben Kämpfen

„Dass die Auseinandersetzungen mit Linda (Kathleen Morgeneyer) über die Aufteilung der Haus- und Care-Arbeit die Szenen mit der größten dramatischen Höhe sind und in ihrer Spannung zwischen Liebe und Hass tatsächlich ergreifen, holt uns in unserem Alltag und im Kampf mit unseren sozialen Rollen ab. Was man als lästig und nebensächlich in seinem Leben nebenher zu bewältigen versucht, erhält so einen heroischen Glanz und den Schauder des Untergangs. Vielen Dank auch.“ – berliner-zeitung.de

„Die mit der Krähe tanzt“

„Am besten ist die Inszenierung dort, wo sie – ganz gegen das ästhetische Programm des Textes – doch symbolische Bilder findet. Von Anfang an ist eine große schwarze Krähe mit im Raum, die im schrecklichen Totenzimmer des Vaters als Großmutter entpuppt. Und diese Großmutter hat halb den Verstand verloren, und ist außerdem selbst Alkoholikerin. In einer schön absurden Szene gießen sich die beiden Brüder am Totenbett des Vaters mit dieser Krähe einen hinter die Binde und die Krähe führt ein schauriges Tänzchen auf.“ – nachtkritik.de

Familiäres Chaos

Kathleen Morgeneyer spielt die Mutter und die Ehefrau. Bei ihr wird der Schmerz spürbar, das Drama. Dass es hier um Menschen geht, nicht bloß um Pappkameraden.“ tagesspiegel.de

Wo beginnt der Wahnsinn?

„Kathleen Morgeneyer ist eine ganz hervorragende Schauspielerin zum einen, zum anderen hat sie wirklich auch die komplexeste Figur. Wir wissen da eigentlich nie genau, was ist hier jetzt los? Sind das berechtige Klagen, die sie auch hat diesem Mann gegenüber und wo beginnt der Wahnsinn. [… ] Kathleen Morgeneyer zuzugucken, da kommt man in die Tiefe rein, was mich selbst überrascht, das hab ich so komplex in den Büchern nicht gelesen.“ – deutschlandfunkkultur.de

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Kampf mit dem tradierten Männerbild

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Der Tod seines Vaters war der Schreibanlass für „Sterben“. In „Lieben“ ist Knausgård selbst Vater von drei Kindern und gerät in Widersprüche, die der modernen Vaterschaft innewohnen – und die das Konzept patriarchaler Künstlerschaft in Frage stellen

Aus „Kämpfen“: Erhebe dein Gesicht

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Der letzte Band „Kämpfen“ ist der provokanteste: Knausgård beschreibt hier die innere Zerrissenheit des Autors, Sohns, Ehemanns und Vaters. Das alles endet in einer persönlichen Auseinandersetzung mit der autobiographischen Propagandaschrift Hitlers

„Über Wirklichkeit, Wahrheit und Erfindung“

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Bis zur eigenen Schmerzgrenze und darüber hinaus hat sich Karl Ove Knausgård in seinem Romanprojekt auch selbst herausgefordert. Ein Gespräch mit Übersetzer und Literaturkritiker Peter Urban-Halle über Knausgård, sein Werk und aktuelle Bezüge

Sterben Lieben Kämpfen | Trailer

Aus dem autobiographischen Sechsteiler "Min Kamp" des norwegischen Schriftstellers Karl Ove Knausgård wählt die Regisseurin Yana Ross für ihre Theateradaption Fragmente aus den ersten Teilen "Sterben" und "Lieben" sowie aus dem letzten Teil "Kämpfen"

Sterben Lieben Kämpfen | Teaser

Yana Ross ist eine international inszenierende Regisseurin. Sie unterrichtet Regie an der Litauischen Akademie für Musik und Theater in Vilnius und wurde mit zahlreichen Regiepreisen ausgezeichnet

Karl Ove Knausgård | Interview

Karl-Ove Knausgaard is an unlikely literary celebrity. The Norwegian novelist is the author of the bestselling, six-volume novelized memoir My Struggle—Min Kamp in Norwegian, a title deliberately borrowed from Adolf Hitler’s autobiography Mein Kampf

Linda Boström Knausgård | Interview

In this interview, the lauded Swedish writer Linda Boström Knausgård talks about her inspiration from theatre and Greek mythology, and about silence as a theme in her novels as well as in her own life: “What happens to a girl who stops speaking?”