In Kooperation mit Mindjazz Pictures

Film über das Lebenswerk Thomas Manns

Ein Film über Thomas Manns Felix Krull: Er beleuchtet das Thema Identität und die Sehnsucht, jemand anderes sein zu dürfen. Während Manns Leben von innerer Zerrissenheit geprägt war, stellt der Film Fragen, die heute noch aktuell sind

Film über das Lebenswerk Thomas Manns

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Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann

Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann

André Schäfer

Dokumentarfilm

Deutschland 2024

91 Minuten

Ab 7. November im Kino!

In Kooperation mit Mindjazz Pictures

Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann

Da hat ein Autor fast sein gesamtes dichterisches Leben mit einem Stoff gehadert und überall mit hingenommen: von München über Zürich in die USA und wieder zurück in die Schweiz. Thomas Mann hat in dieses Lebenswerk all das hineingepackt, was er unausgesprochen 50 Jahre mit sich herumgetragen hat. Thomas Manns Umgang mit seiner Homosexualität etwa, der mich, der ich glücklicherweise kein großes Problem mit meiner Homosexualität hatte, schon lange beschäftigt. Vorzugeben, ein anderer zu sein und daran bis zum Tode festzuhalten, das ist einerseits selbst Hochstapelei, andererseits Ausdruck einer inneren Zerrissenheit.

Wenn der Film ins Kino kommt, ist dieser Stoff 120 Jahre alt. Die Sehnsucht, jemand anderes zu sein, sich wegzuwünschen vom eigenen Ich, ist auch heute noch so aktuell wie damals. Dabei ist Manns Alter Ego Felix Krull nicht einfach eine Fluchtphantasie, sondern der Wunsch, das eigene Leben unverstellt und unverborgen führen zu dürfen, ungeschminkt und unverkleidet. In diesem Film verkleiden wir „unseren“ Felix Krull, lassen Sebastian Schneider an vielen verschiedenen Orten in viele Rollen schlüpfen, geschminkt, extrem – und vielleicht ja so, wie Thomas Mann sich selbst in Wahrheit hat sehen wollen.

– André Schäfer, Regisseur

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Blick hinter die Fassade

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Während Krull als Hochstapler die Gesellschaft verführt, kämpft Thomas Mann mit den Widersprüchen des Lebens: Ruhm und Selbstzweifel, bürgerliche Fassade und unterdrückte Leidenschaften. Mit Humor offenbart der Film die Selbstinszenierung der Figuren

Ausgezeichneter Filmemacher

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Der preisgekrönte Filmemacher André Schäfer hat mit Filmen wie „Lenin kam nur bis Lüdenscheid“ und „Deutschboden“ die deutsche Dokumentarfilm-Szene geprägt. Mit seinen Werken macht er die Geschichte lebendig und schafft bewegende Momente

Facettenreiches Kinoerlebnis

Facettenreiches Kinoerlebnis

Stimmen aus dem Netz: „Der Kölner Filmemacher André Schäfer erweist sich als intimer Kenner von Manns Buch und Biografie. Mit »Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann« vereint er eine dokumentarische Studie mit fiktionalen Szenen.“

Bekenntnisse des Hochstablers Thomas Mann

Fast 50 Jahre lang arbeitete Thomas Mann an seinem Roman „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. In keinem anderen Werk hat der Schriftsteller so viele seiner persönlichen Sehnsüchte und Ängste einfließen lassen

Bekenntnisse des Hochstapler | Filmtipp

Filmtipp: „Dieses anregende, assoziative Werk arbeitet mit Originaltexten von Thomas Mann und zeichnet dessen Lebensweg, seine Motive, die homoerotische Grundierung des berühmten Romans genau nach“, so radioeins-Filmexperte Knut Elstermann