Nachdem er die Band Take That 1995 verlassen hatte, schlug der Blitz erneut an gleicher Stelle ein und Williams begann eine weitaus erfolgreichere Solokarriere, die ihn mehrfach an die Spitze der Charts führte. Sein Debütalbum „Life Thru a Lens“ wurde 1996 veröffentlicht und offenbarte sein Talent, Geschichten durch Musik zu erzählen. In den folgenden Jahren entwickelte sich Williams zu einem beliebten Entertainer, der für seine fesselnde Bühnenpräsenz und seine Fähigkeit bekannt ist, egal wo auf der Welt eine Verbindung mit seinem Publikum herzustellen.
Als einer der am meisten ausgezeichneten Musikkünstler der Welt waren sechs der 100 meistverkauften Alben in der britischen Geschichte von Williams. Er verkaufte 85 Millionen Alben weltweit, hatte 14 Nummer-1-Singles und hält den Rekord von 18 BRIT-Awards – mehr als jeder andere Künstler errungen hat.
Den Rekord für den Solokünstler mit den meisten Nummer-1-Alben in Großbritannien brach er 2022 mit „XXV“, das sein 14. Nummer-1-Album wurde. So liegt die Gesamtzahl seiner Nummer-1-Alben in Großbritannien, die er mit Soloarbeiten und den mit Take That veröffentlichten Platten erreicht hat, mittlerweile bei 19. Damit ist er einer der beiden erfolgreichsten Künstlern aller Zeiten, gemessen an der Zahl ihrer Nummer-1-Alben. Im Jahr 2003 zogen seine drei Konzertabende in Knebworth 375.000 Fans an – ein Besucherrekord, der bis heute unübertroffen ist.
Im Laufe der Jahre zeigte sich Williams als Künstler weiterhin vielseitig und änderte seinen Musikstil, um den Klang von Swing- und Big-Band-Musikern wie Frank Sinatra und Dean Martin zu übernehmen. Sein erfolgreiches Album „Swing When You're Winning“ aus dem Jahr 2001 enthielt Neuinterpretationen der Klassiker und festigte seine Fähigkeit, seinen Sinn für Pop-Musik meisterhaft mit der zeitlosen Anziehungskraft dieser Standards zu verbinden, was ihm eine neue Generation von Fans einbrachte. Doch während seiner gesamten Karriere kämpfte Williams mit lähmenden Angstzuständen sowie Drogen- und Alkoholproblemen, die durch seinen rasanten Aufstieg zum Weltstar, als er noch ein Teenager war, nur verstärkt wurden.
Trotz seiner außergewöhnlichen Karriere ist Williams dafür bekannt, im Hier und Jetzt zu leben und sich selten allzu lange damit aufzuhalten, Bilanz über das zu ziehen, was im Laufe seines Lebens geschehen ist. In Erinnerungen, so sagt er, schwelge er nur, wenn er mit jemandem spricht, der die richtigen Fragen stellt.