Haby, eine junge Französin deren Familie aus Mali eingewandert ist, arbeitet in der Verwaltung ihrer Heimatstadt. Nachdem Pierre, hauptberuflich Arzt, zum Übergangs-Bürgermeister berufen wird, drohen die lange schwelenden Konflikte um die Sanierung eines Ortsteils zu eskalieren. Als eine illegale Stadtteilküche in einem Wohnhaus abbrennt, lässt Pierre das Gebäude von der Polizei räumen, um die Chance für einen Abbruch zu nutzen. Um eine weitere Eskalation durch Pierres rücksichtslose Politik zu verhindern, lässt sich Haby zur Gegenkandidatin bei der anstehenden Bürgermeisterwahl aufstellen. Kann sie die verhärteten Fronten zwischen Franzosen mit Migrationshintergrund und Franzosen ohne Migrationshintergrund aufweichen?
In Die Unerwünschten knüpft Regisseur Ladj Ly an sein Engagement für gesellschaftlich relevante Themen an. Eindrucksvoll beleuchtet er die sozialen und politischen Spannungen in einer französischen Gemeinde und zeigt, wie tief die Spaltung zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen geht. Ein Drama, das zum Nachdenken anregt und die Herausforderung gesellschaftlicher Integration thematisiert. Seine Weltpremiere feierte der Film auf dem Toronto International Film Festival (TIFF) 2023, die Deutschlandpremiere folgte auf dem Filmfest München 2024.
Eine scharfsinnige Analyse von politischer Manipulation und struktureller Gewalt.