Floria (Leonie Benesch) beginnt ihren Spätdienst auf der chirurgischen Abteilung eines Schweizer Krankenhauses. Eine der Pflegenden im Team ist krank, und eine Temporärkraft wird nicht aufgeboten. Floria und ihre Kollegin Bea (Sonja Riesen) sind daher nur zu zweit für sechsundzwanzig Patient:innen verantwortlich, und sollen zudem eine Erstsemester-Studentin, Amelie (Selma Aldin), betreuen.
Zu Schichtbeginn hilft Floria voller Elan ihrem Kollegen aus dem Frühdienst bei einem Neuzugang, obwohl das eigentlich gar nicht ihre Aufgabe ist. Gleichzeitig sorgt ein Patient, Herr Osmani (Alireza Bayram), für Verzögerungen: Er kommt zu spät zu seiner OP und hält Floria mit seiner Zerstreutheit auf. Als Floria aus der Operationsabteilung auf die Station zurückkehrt, ist sie bereits in Verzug mit ihrer Runde – ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
In jedem Zimmer, das Floria betritt, trifft sie auf ein individuelles Schicksal. Alle Patient:innen sind bedürftig, und jede:r geht anders mit der Krankheit um. Keine Begegnung lässt sich einfach „abarbeiten“. Ihr erster Patient, Herr Nana (Urbain Guigumemdé) ist ein Westafrikaner, der darauf wartet, endlich ins CT zu können. Er hat Angst, weil er ganz allein in der Schweiz ist. Im nächsten Zimmer liegt ein sterbender Mann, Herr Schneider (Heinz Wyssling), dessen Tochter jede Minute aufopfernd an seinem Bett verbringt und dabei vergisst, auf sich selbst zu achten. Neben ihm liegt Herr Leu (Urs Biehler) ein Patient, den Floria bereits kennt, und der ihr sehr am Herzen liegt. Er wartet seit Tagen auf seine Diagnose, macht sich jedoch vor allem Sorgen um seinen Hund. Wer wird nach ihm schauen, wenn das eintritt, was er befürchtet?
Ein Privatpatient, Herr Severin (Jürg Plüss), der am Morgen die Nachricht erhalten hat, dass er an einer tödlichen Krankheit leidet, begegnet Floria mit Aggression und überzogenen Ansprüchen. Zwischendurch klingelt ständig ihr Telefon und unterbricht ihre Arbeit. Eine Tochter drängt Floria, die verlorene Brille ihrer Mutter zu suchen. Gleichzeitig fordert die Kollegin aus der Operationsabteilung, dass die Patienten aus dem Aufwachraum abgeholt werden.
Dann ist Herr Hungerbühler (Andreas Beutler) an der Reihe, ein gesprächiger Mann, der Floria mit seinen Geschichten zum Schmunzeln bringt, später Herr Song (Jeremia Thang), der eine Medikamentenallergie hat, auf die Floria achten muss. Auch auf dem Gang wird Floria aufgehalten. Die Söhne der schwer kranken Patientin Frau Bilgin (Eva Fredholm) warten darauf, dass eine Ärztin mit ihnen spricht, und wollen von Floria wissen, wann dies endlich geschieht.
Trotz der Hektik gelingt es Floria immer wieder, den richtigen Ton zu treffen und Raum für Momente von Menschlichkeit und Wärme zu schaffen. So setzt sie sich ans Bett von Frau Kuhn (Margherita Schoch), dem Neuzugang, und singt für sie ein Lied, um sie zu beruhigen. Auch für ein Gespräch mit der jungen, schwer krebskranken Mutter Frau Morina (Lale Yavas), die überlegt, ob es noch Sinn macht, die Behandlung fortzusetzen, nimmt sie sich Zeit.
Obwohl Floria mit absoluter Professionalität arbeitet und alles tut, um sich gewissenhaft um ihre Patient:innen zu kümmern, gerät ihre Schicht zunehmend aus dem Ruder. In der Hektik begeht sie einen gefährlichen Fehler. Als dann auch noch die Reanimation einer Patientin erfolglos bleibt und der Geschäftsmann im Privatzimmer sie weiter schikaniert, kommt es schließlich zum Eklat.