In Kooperation mit Tobis

Facettenreicher Western

„Der Western ist der amerikanische Film par excellence.“ (André Bazin): Folgt man dieser These, hat Kevin Costner einen prototypischen, facettenreichen Western geschaffen. Vier Folgen, je drei Stunden lang, umfasst sein bildgewaltiges Leinwandepos

Abbey Lee (Marigold) und Kevin Costner (Hayes Ellison) in „Horizon“
Abbey Lee (Marigold) und Kevin Costner (Hayes Ellison) in „Horizon“

© TOBIS Film GmbH

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Horizon

Horizon

Kevin Costner

Western

USA 2024

180 Minuten

Jetzt im Kino!

In Kooperation mit Tobis

Horizon

Horizon wurde primär vor Ort in ländlichen Gebieten Utahs gedreht, darunter im Shivwits-Reservat westlich von St. George in der Nähe des Santa Clara River, in Moab, im Apple Valley und in der Umgebung des Zion-Nationalparks. Der Staat bietet atemraubende Ausblicke – von Ebenen über Tafelberge und ikonischen roten Felsen bis hin zu Bergen und Flüssen –, die an die Zeit und die Orte erinnern, in denen das Western-Epos spielt. Bei der Suche nach geeigneten Schauplätzen spielte Kevin Costner, Autor, Regisseur, Produzent und Darsteller, im Vorfeld verschiedene Rollen aus dem Drehbuch durch, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob der jeweils gewählte Ort für die Szene geeignet war.

Utah blickt auf eine lange, reiche Filmgeschichte zurück. Im Bundesstaat entstanden seit den 1920er-Jahren Tausende von Produktionen. Die staatliche Filmkommission – eine der ältesten der Welt – wurde bereits 1949 gegründet. Westernspezialisten wie John Ford (Der schwarze Falke) drehten dort schon mit Stars wie John Wayne. Bei der Produktion fanden zahlreiche Einheimische aus Utah Beschäftigung, waren als Standortmanager, Scouts oder Komparsen, Handwerker, Bauarbeiter oder Tierpfleger tätig.

Um die Authentizität zu gewährleisten, bezog Scott Perez, verantwortlich für die Tiere, Rinder aus Mexiko. Die weniger kräftig aussehende Rasse passte besser in den Film als die heute häufiger vorkommende Angus-Zuchtform. Darüber hinaus besorgte er Ochsen aus North Carolina sowie Pferde aus Utah, North Carolina, Texas, New Mexico und Kalifornien sowie Maultiere aus Salt Lake City und Price in Utah.

An einem besonders aufwändigen Drehtag musste sich Perez‘ Team um 90 Pferde – von insgesamt 110 –, 30 Ochsen und acht Maultiere gleichzeitig kümmern. Jedem Schauspieler wurde das für ihn geeignete Tier zugewiesen. Der erfahrene Reiter Kevin Costner wählte für seine Rolle als Cowboy Hayes Ellison ein Pferd namens Clark aus Perez‘ persönlichem Stall aus.

Kostümdesignerin Lisa Lovaas entschied sich bei Sienna Millers Pionierfrau Frances Kittredge für eine Farbpalette, die sowohl authentisch für die damalige Zeit ist als auch zur erdigen Umgebung passte, in der die Siedler damals lebten. Für die Militäruniformen, die Sam Worthington, Danny Huston und Michael Rooker tragen, wandte sich Lovaas an Nick Secada, der die Stücke in Handarbeit unter Verwendung zeitgemäßer Wolle und Besätze anfertigte. Für viele der männlichen Figuren, darunter Costners Hayes Ellison, entwarf das Kostümteam einfache Jacken, die in den 1860er-Jahren getragen wurden. Bis zu 25 Stunden konnte es dauern, die einzelnen Outfits fertigzustellen.

Die einzelnen Kleidungsstücke wurden so gefertigt, dass sie getragen wirkten. Beim Kostüm von Luke Wilson, der Matthew Van Weyden verkörpert, galt es, dieses im Verlauf der Handlung weiter altern zu lassen. Es musste abgenutzt erscheinen, so als wäre er schon mehrere Monate mit dem Siedlertreck unterwegs. Bei der Ausstattung von Tom Paynes Künstler Hugh Proctor orientierte sich Lovaas an der Kleidung eines berühmten Illustrators aus dem Bürgerkrieg. Entsprechend ist er „weicher“ gewandet – mit Brille und Hut, einer Jacke mit Taschen, in denen er seine Stifte und sein Messer unterbringen kann.

Auch Hughs Frau Juliette Chesney, gespielt von Ella Hunt, musste sich von den anderen Frauen des Planwagenzugs abheben. Lovaas steckte die sensible Lehrerin in Kleider aus bedruckten Stoffen, schneiderte für sie mehrere Outfits. So ist gleich klar, dass sie nicht zu den anderen Siedlerfrauen passt, weil sie einen anderen Status als diese besitzt.

Für die amerikanischen Ureinwohner, darunter die Stämme Pawnee und White Mountain Apache, kreierte Lovaas spezifische Looks, insbesondere für Pionsenay (Owen Crow Shoe), Taklishim (Tatanka Means) und Liluye (Wasé Chief). Lovaas führte umfangreiche Recherchen durch, besuchte zwecks authentischer Kleidung mehrere Museen und arbeitete mit Dr. David Bearshield, einem Repräsentanten der amerikanischen Ureinwohner, zusammen, um sich Fotos zu beschaffen, die online nicht verfügbar sind.

Lisa Lovaas entwarf zudem die Kostüme für die Sykes-Brüder Caleb und Junior, gespielt von Jamie Campbell Bower und Jon Beavers. Die Outfits von Trappern und Grizzly-Jägern der 1860er-Jahre dienten ihr hierbei als Vorbild. Viel Wolle und Pelz kamen zum Einsatz, passend zur kalten, bergigen Umgebung. Die Kostümbildnerin hat zudem selbst einen starken Bezug zum Thema des Films, war doch einer ihrer Großväter von 1925 bis 1935 als Arzt und Fotograf in einem Navajo-Reservat tätig. In der Region Tuba City, Arizona, hat er sich damals um die Navajos und die Hopis gekümmert.

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Überwältigendes Kinoerlebnis

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