„Demenzdrama „Memory“ im Kino: Im Labyrinth der Erinnerung. Zwei versehrte Seelen: Jessica Chastain und Peter Sarsgaard spielen im Demenz-Drama „Memory“ ein Liebespaar, das in der Vergangenheit gefangen ist.“ tagesspiegel.de
„Ich gehe durch die Wand“
„Wenn sie auf der Leinwand losläuft, kann sie zum Fürchten sein. Ein Gespräch mit Jessica Chastain über dreibeinige Hunde, ihre Heldin Madonna und ihren neuen Film "Memory"“ zeit.de
Tolle Kamera
„»Memory« entfaltet seine visuelle und emotionale Kraft nicht in melodramatischen Close-ups und mit Betroffenheitspathos. Der Film hält immer Abstand zu den Figuren, selbst wenn während einer Familienzusammenkunft mit Sylvias Mutter (Jessica Harper) und Schwester (Merritt Wever) eine lange verdrängte Wahrheit ans Licht kommt. Das beobachtet die Kamera kühl, ohne der Dramatik des Augenblicks etwas von ihrer Wirkung zu nehmen. Franco verzichtet nicht nur auf plakative Nahaufnahmen, sondern auch auf gefühlige Musikbegleitung. Dabei spielt die Musik eine wichtige Rolle in »Memory«. Der Song »A Whiter Shade of Pale« der englischen Band Procol Harum aus dem Jahr 1967 verbindet Saul mit seiner langsam in der Erinnerung verblassenden Biografie und der früh verstorbenen Ehefrau. Das Air aus Bachs Orchestersuite Nr. 3 in D-Dur entwickelt sich gleichermaßen zum musikalischen Leitmotiv einer – zögerlich aufblühenden – Liebe.“ epd-film.de
Meisterwerk der Dramaturgie
„Die Schwere der komplexen und hochrelevanten Themen Missbrauch, Sucht und Demenz verhandelt der Film in der Regie von Michel Franco mit hochgradiger Sensibilität und Vielschichtigkeit. Und auch wenn viele Sequenzen in ihrer authentischen und unaufgeregten Inszenierung fast dokumentarisch wirken, ist MEMORY doch ein Meisterwerk der Dramaturgie und des Spannungsaufbaus. Geschickt lenkt das Drehbuch durch die Geschichte, in der die Zuschauer nie mehr wissen als die handelnden Figuren und in der auch stille kleine Momente die Zeit erhalten, die sie brauchen, um ihre emotionale Wirkung zu entfalten“ fbw-filmbewertung.de