Charlotte Gainsbourg
Claire Farel
Charlotte Gainsbourg ist eine französische Schauspielerin und Sängerin, die seit Jahren internationalen Erfolg hat und bereits mit Regisseuren wie Lars von Trier, Tomas Alfredson, Todd Haynes, Alejandro Gonzales Inarritu oder Wim Wenders zusammenarbeitete. Ihren Durchbruch hatte Gainsbourg bereits 1984 mit 12 Jahren mit dem Spielfilm Duett zu dritt – zwei Jahre später, mit gerade mal 14 Jahren erhielt sie schon ihren ersten César, für den sie mittlerweile schon 7 Mal nominiert wurde. Im Laufe ihrer Karriere erhielt Gainsbourg zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Independent Spirit Award, die goldene Palme auf den Filmfestspielen Cannes oder den Europäischen Filmpreis.
Ihre größten Erfolge feierte Charlotte Gainsborg u.a. mit der Hauptrolle in Anti Christ an der Seite von Willem Dafoe, bei dem Lars von Trier Regie führte, in dessen Filmen sie mittlerweile zum Stamm-Cast gehört. In 21 Gramm stand sie zusammen mit Sean Penn, Naomi Watts und Benicio Del Torro vor der Kamera. Weitere große Rollen hatte sie in Filmen wie der Bob Dylan Biografie I’m not there oder der Komödie Heute bin ich Samba.
In Menschliche Dinge spielt Charlotte Gainsbourg die Rolle der Claire Farel, der Mutter des vermeintlichen Vergewaltigers Alexandre. Bevor der Beschuldigung steht Claire in der Öffentlichkeit und setzt sich in Talkshows und Radiosendungen für Frauenrechte ein. Sie plädiert für härtere Strafen und gesteigerte Strafverfolgung bei Vergewaltigung und sexueller Belästigung, bis ausgerechnet ihr eigener Sohn sich für genau das vor Gericht verantworten muss und sie vor einen Abgrund gedrängt wird…
Zudem ist „Menschliche Dinge“ schon fast ein Familienprojekt: Der Regisseur Yvan Attal ist der Ehemann von Charlotte, Ben Attal, der „Alexandre“ verkörpert, ist der gemeinsame Sohn der beiden.
Mathieu Kassovitz
Adam
Mathieu Kassovitz ist ein französischer Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur. Seinen Durchbruch hatte er zunächst als Regisseur, für seinen Film Hass/Le Haine mit Vincent Cassel in der Hauptrolle gewann er sowohl die Goldene Palme in der Kategorie Bester Regisseur sowie den César in der Kategorie Bester Film. Als Schauspieler kennt man ihn vor allem aus seinen Rollen in Die fabelhafte Welt der Amelie, Der Stellvertreter oder The Wolfs Call.
In Menschliche Dinge übernimmt er die Rolle Adam, der neue Lebensgefährte von Claire Farel und Vater der 16-Jährigen Mila, dem Opfer. Adam und Claire sind frisch verliebt, haben füreinander die jeweiligen Ehepartner verlassen und sind gerade erst zusammengezogen. Seit Kurzem wohnt auch Mila bei den beiden in Paris. Als die Nachricht kommt, der Stiefsohn Alexandre hätte seine Tochter vergewaltigt, bricht eine Welt zusammen. Plötzlich ist Claire nicht mehr seine Lebensgefährtin, sondern seine Gegenpartei vor Gericht. Dazu kommt, dass die Familie jüdisch ist und das öffentlich machen der Vergewaltigung für Mila bedeutet, dass sie von nun an „unrein“ ist – und somit keinen Ehemann mehr finden wird.
Yvan Attal
Regie
Yvan Attal ist ein französischer Regisseur und Schauspieler. Der Durchbruch gelang ihm 1989 mit dem Film Eine Welt ohne Mitleid von Éric Rochant. Dafür wurde Attal mit dem César für den besten Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Schon 1991 drehte er an der Seite von Charlotte Gainsbourg Amoureuse. In den folgenden Jahren drehte er diverse Filme, sein Debüt als Spielfilmregisseur feierte er 2001 mit Meine Frau die Schauspielerin die ihm eine César-Nominierung einbrachte. Sein Film Die brillante Mademoiselle Neila diente als Vorlage für den 2021 mit Christoph Maria Herbst neu verfilmten Contra.