„Folman stellt in seinem Film Anne Franks Leben stärker in den Vordergrund als ihren Tod, lässt Kitty über die damalige Zeit sinnieren und feiert Anne Franks Willen zum Leben und Überleben. Und bringt durch die Suche der literarischen Erfindung nach ihrem Schöpfer auch eine philosophische Note unter, wenngleich darauf nicht der Fokus liegt.“ – kino-zeit.de
„Wo ist Anne Frank“: Großartiger Film von Ari Folman
[Der Film schafft es], die Geschichte – auch im Sinne von Historie – auf verblüffende Weise wieder lebendig werden zu lassen. Ari Folman, selbst ein Kind von Auschwitz-Überlebenden, und sein Ko-Drehbuchautor Jani Thiltges belassen es dabei nicht. Sie schließen das Anne-Frank-Motiv an einen weiteren Gegenwartsbezug an: Kitty droht in einem Schlüsselmoment mit der Verbrennung des Tagebuchs – falls eine Gruppe von Bootsflüchtlingen in deren Heimat abgeschoben wird.“ – epd-film.de
„Ausbruch aus der Vitrine“
„Kittys animierter Tanz zwischen den Zeiten ist ein guter Trick, um die luftdichten Vitrinen zu sprengen und frischen Wind ins Museum zu pusten. Und vor allem, um aus Anne Frank ein echtes Mädchen zu machen, das auch mal pubertär aufmüpfig ist, mit der Zahl ihrer Verehrer angeben und sauer auf seine Mutter sein darf. Der Verlust des Tagebuchs, das Kitty mitgenommen hat, führt zu einer fieberhaften Suchaktion, überall hängen Plakate, die dem Finder hohe Belohnungen versprechen. Kitty versteht die Aufregung nicht – sie möchte lieber in Annes Sinn etwas für Verfolgte tun. Der schlimmste Gang der Erkenntnis steht ihr da noch bevor.“ – sueddeutsche.de
Was wäre, wenn ...?
„Das Tagebuch der Anne Frank zählt zu den bedeutendsten historischen und literarischen Mahnmalen wider den NS-Terror und die Verfolgung und Vernichtung von Juden in Deutschland. Kann man dieses Werk in Form eines bunten Animationsfilmes aufbereiten? Darf man das? Unbedingt, findet Ari Folman, der den Film Wo ist Anne Frank nach der von ihm mit der Zeichnerin Lena Guberman entwickelten Graphic Novel gedreht hat.“ – tag24.de