Berlin
Der Schießpulvergeruch der Unausweichlichkeit
Hunderttausende demonstrieren für den Frieden, während Olaf Scholz eine neue Aufrüstungsspirale in Gang setzt. Gegen die 100 Milliarden Euro für neue Waffen und mehr Soldaten regt sich Widerstand – gut so
„Wut motiviert mich“
Im Konflikt um die städtische Förderung der privaten „Kunsthalle Berlin“ ist eine besonders laut: Die Künstlerin Zoë Claire Miller. Nicht zum ersten Mal beißt sie die Hände, die sie füttern könnten. Wieso eigentlich?

Kunsthölle Berlin
Der Aufruf zum Boykott der neuen Kunsthalle des Kulturmanagers Walter Smerling ist richtig. Warum man trotzdem auf sein Angebot zum Dialog eingehen sollte

Erinnern und Vergessen
Seit über 100 Jahren hat die Ukraine eine wichtige Funktion im bellizistischen, antirussischen Diskurs. "Lehren aus der Geschichte" sollen gezogen werden. Dabei kann es nur eine Lehre geben. Hört mit dem Irrsinn des Krieges auf.
Wenn Obdachlose ein Haus besetzen, wird es kompliziert
In Berlin haben Obdachlose ein leerstehendes Haus besetzt. Ähnliche Aktionen gab es auch früher schon. Die Aktivisten sollten aus diesen Erfahrungen lernen. Denn ein Dach über dem Kopf löst nicht alle Probleme
Wie wir leben wollen
Die Stadtentwicklung in Berlin steht am Scheideweg. Dass Petra Kahlfeldt zur Senatsbaudirektorin ernannt wurde, steht im Widerspruch zu den Zielen des Koalitionsvertrags, der auf eine soziale und ökologische Stadtpolitik setzt
Von Partnerschaft ist nicht viel übrig
SPD, Grüne und Linkspartei einigen sich auf eine zweite Amtszeit. Mit Franziska Giffey – aber ohne Enteignung?

Seefahrt mit Mama
Die Macht von Christian Krachts Text ist so groß, dass jede Bearbeitung seines Romans „Eurotrash“ droht, zum Unfall zu werden. Die Schaubühne geht das Wagnis ein

Richter sind wohl Eigentümer
Erneut hat ein Gericht ein wichtiges Instrument für soziale Mietenpolitik gekippt. Wieso? Und wie geht es weiter?
Der Lappen bleibt unten
Unsere Kolumnistin will ins Theater. Das ist in Berlin in diesem Pandemie-Herbst nicht leicht

Das Ende der Hornbrillen
Noch dominieren Männer den Jazz. Quoten und der Wegfall alter Rollenbilder bringen aber Wandel
Stirbt die Hoffnung zuerst?
Mit dem drastischen Protest holen die Klima-Aktivist:innen die dystopische Zukunft in die Gegenwart. Das ist bedrückend

30 Jahre Schmieröl
Die Kunst-Werke waren von Beginn an ein Mythenmonster. Noch immer kann man sich dort gut verlieben

1961: One-Way-Ticket
Der EKD-Ratsvorsitzende Kurt Scharf steht ohne Staat und Geld am Lehrter Bahnhof in Westberlin. Die DDR hat eine Dienstreise genutzt, um ihn auszubürgern

Im Blick zurück
In der Kunstplattform Fluentum wird Geschichte zu Fiktion. Und tickt nicht mehr richtig

Nazikunst bleibt
Die Künstler auf Hitlers „Gottbegnadeten“-Liste setzten ihre Karrieren nach dem Krieg in der BRD teils nahtlos fort

„Lärm gehört dazu“
Der Sound-Künstler Emeka Ogboh kennt Berlins dominantestes Geräusch. Hier verrät er, welches es ist

Boulevards
Die Ostberliner Karl-Marx-Allee will Weltkulturerbe werden. In Kabuls Hühnerstraße flaniert niemand mehr, in Zürich zirkuliert Geld. Unser Lexikon

Wir Kinder der Freiheit
Unsere Autorin war dabei, als „Alternative“ noch für Gegenkultur und Hoffnung stand: der Begriff, den nun die AfD okkupiert
Ein Unbehagen
Endlich strahlt Mies van der Rohes Bau restauriert in altem Glanz. Doch nicht alles ist gut

Von orthodox bis queer
Das Jüdische Filmfestival Berlin und Brandenburg zeigt die Vielfalt der jüdischen Identitäten in Deutschland
Besatzer, nicht Befreier
20 Jahre diente Deutschland den USA als Hilfssheriff – ohne irgendeinen Plan. Die Folgen zeigen sich jetzt

1961: Totes Gleis
Nach dem Mauerbau wird die S-Bahn in Berlin-West boykottiert und fährt in Richtung Kollaps, während die Stadt selbst vom Zentrum an den Rand des Kalten Krieges driftet

Prenzlberger Spätikampf
Gegen Mietenkrise wie Verdrängung gibt es Mittel und Wege. Ein Beispiel aus Berlin