Bertolt Brecht
1954: Berliner Ensemble gewinnt mit „Mutter Courage“ in Paris ersten Preis: Der Saal rast
Das Berliner Ensemble wird bei einem Festival des Theaters in Paris enthusiastisch gefeiert. Bertolt Brechts Weltruhm beginnt mit dieser Inszenierung der „Mutter Courage“

1962: Fragen Sie nur!
Die Gespräche zwischen dem Komponisten Hanns Eisler und dem Dramaturgen Hans Bunge schaffen eine Erinnerungsliteratur, die in der DDR ihresgleichen suchte

Literaturstreit
Zum Ärger vieler ordnete Denis Scheck kürzlich Christa Wolf in seinen „Anti-Kanon“ ein. Aber gehört der Eklat nicht zur Literatur wie Marcel Reich-Ranicki zum „Quartett“?
Ihre Stimme ließ Gläser zersplittern
Heute wäre Carola Neher 120 Jahre alt geworden. Ein Versuch, die große Schauspielerin und Sängerin zu rühmen, die in den 1920ern das Pech hatte, schön zu sein

Wuttke fordert Trance
In René Polleschs „Melissa kriegt alles“ dominiert das gestörte Zusammenspiel zwischen Publikum und Bühne

1935: Draußen und drinnen
Thomas Mann ringt mit sich: Soll er sein Exil annehmen oder doch nach Deutschland zurückkehren? Ein Schweizer Feuilletonchef nimmt ihm die Entscheidung ab
Was uns Linke eint: Wir haben keine Ahnung
Lexikon der Leistungsgesellschaft: Uneins sind wir schon lange. Aber in der Krise finden wir uns eingehakt mit Neoliberalen und der Regierung wieder

Früher war mehr Pathos
Während die Bühnen ruhen, können wir uns überlegen, was wir künftig gerne sähen. Eine Anthologie hilft dabei

Schluckspecht Bert Brecht
Der „Blaue Vogel“ war ein legendärer Berliner Ort: Hier hat Brecht sich ausgiebig inspiriert und kaputtgesoffen. Die Forschung will davon bis heute nicht viel wissen
1949: Tausend Blumen
Mao Zedong ruft auf dem Tian’anmen-Platz die „Zentrale Volksrepublik China“ aus, die im höheren Alter als „Land der zwei Systeme“ zu Wohlstand und Weltmacht kommt
René Pollesch über Erwartungen an seine Volksbühnen-Intendanz: „Ich denke nicht daran!“
Der Autor und Regisseur René Pollesch wurde 2021 neuer Intendant der Berliner Volksbühne. Aber was heißt eigentlich „Intendant“? Rollenerwartungen werde er nicht erfüllen, sagte er damals im „Freitag“-Interview

In Milch eingelegt
Autor Heinrich Breloer präsentiert in seinem für die ARD produzierten Dokudrama einen Bertolt Brecht, bei dem vor lauter Privatheit der Dichter abhanden kommt

1927: Gott kommt zu spät
Heute vor 90 Jahren wird in Leipzig die Oper „Mahagonny“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill uraufgeührt. Es geht um eine Stadt, in der man alles dürfen darf

Der Smog kommt aus China
Unser Autor Karsten Krampitz war mit dem Künstler Ulf Wrede in Korea unterwegs für die Wiedervereinigung. Vierter und letzter Teil seines Reiseberichts

Ich glaub, es hackst
Ronald Weber erzählt das Leben des Dramaturgen Peter Hacks. Der verteidigte zuerst das klassische Theater, später nur noch die DDR

Vom Förster
Bert Brecht steht im Ruf, ein Chauvi gewesen zu sein. Seine Frauenrollen seien „keine Frauen“. Einer Überprüfung hält der Mythos nicht stand

Mach mal meta
Joachim A. Lang verfilmt Brechts „Dreigroschenoper“ und den Prozess um die Leinwandadaption von 1931
Hätte Bert Brecht ihn gekannt ...
Elmar Altvater, Politikwissenschaftler und viele Jahre Autor des „Freitag“, ist gestorben. Sechs Zeitgenossen erinnern sich

Revolution nur ohne Brecht
Die zehn Inszenierungen, die in diesem Jahr nach Berlin eingeladen sind, stehen fest. Castorfs "Faust" ist dabei und ein neues Verfahren setzt sich durch
Das Abhandene
Piscator, Brecht, Wolfskehl, Klee: Marie Luise Knott bringt die alte Avantgarde zum Sprechen
Die Früchte aus Peymanns Garten
Am Berliner Ensemble versteigerte der scheidende Intendant die Reste des Fundus. Sein Blick nach vorn im Zorn galt der Berliner Politik

Es endet nicht
Claus Peymann macht aus Kleists „Prinz Friedrich von Homburg“ eine Biedermeierkomödie und verabschiedet sich vom Berliner Ensemble
Treuer Typus mit Pagenkopf
Zum Tod der bewunderten Chansonsängerin, Brecht-Interpretin und Schauspielerin Gisela May

Castorf forever
Die Berliner Volksbühne ist nichts für Eventmanager. Nun gibt es eine Chance, dass das auch so bleibt