Bourgeoisie
Autor Drago Jančar: „Nicht Jugoslawien war schuld, es war das System“
Slowenien ist in diesem Jahr Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Drago Jančar gilt als der bedeutendste Schriftsteller seines Landes. Norbert Mappes-Niediek hat ihn in Ljubljana getroffen
Leila Slimani: „Ich räche uns alle“
Leila Slimani wurde mit Romanen über die Scheinheiligkeit der Pariser Bourgeoisie zum Weltstar. Jetzt schreibt sie über ihre Familie in Marokko
1971: Den Versuch war es wert
In Chile lässt Salvador Allende die Kupferminen verstaatlichen. Die USA reagieren mit einem Finanzboykott. Das Vorspiel zu einem Putsch gegen die Linksregierung beginnt

Marx in Dada
Lea Grundig schuf Ende der 1960er Jahre einen Zyklus über das „Kommunistische Manifest“ – der DDR gefiel das nicht

„Die ganze Sache ist ein Schwindel!“
Postkolonialen Theoretikern wurde zuletzt von manchem Antisemitismus vorgeworfen. Der Marxist Vivek Chibber hat andere Vorbehalte gegen diese Denkschule
Édouard Louis im Gespräch: „Ich klage gern“
Édouard Louis hinterfragt männliche Verhaltensmuster und hofft, dass sich mehr Intellektuelle in Aufstände stürzen
1979: Vergessene Gewalt
In Spanien markiert eine neue Verfassung den Übergang zur Demokratie nach der Franco-Diktatur. Dass der Weg zum Konsens blutig war, wird heute gern ausgeblendet

Die letzte Volkspartei
Jenseits der Personaldebatte: Was die CDU mit dem Niedergang der Demokratie zu tun hat
Almosen der Macht
1918: Die Sozialistinnen Rosa Luxemburg und Clara Zetkin sahen in der Novemberrevolution kaum Chancen für einen radikalen Umbruch. Eine reformistische SPD war zu stark
Die App ist der Feind
Der Kapitalismus bringt ständig neue Formen von Ausbeutung hervor – und erzwingt so immer neue Formen des Kampfes
Besiegen und schonen
Warum waren die Umstürze im Namen von Karl Marx so blutig? Und was folgt daraus für die Überwindung des Kapitalismus heute? Hannah Arendt kann weiterhelfen
„Die Armen sind Gegner“
Guillaume Paoli fordert in „Die lange Nacht der Metamorphose. Über die Gentrifizierung der Kultur“ die Rückkehr des Elends im Erzählten
Einigkeit und Export
Jamaika ist kein erzwungenes Bündnis. Es wächst vielmehr zusammen, was zusammengehört. Die AfD kann sich freuen

Klasse Bewusstsein
Die einen haben das Kapital, die anderen nur ihre Arbeitskraft. Ist dem immer noch so? Das ewige Reden von der "Mittelschicht" jedenfalls führt zu nichts
Enthierarchisierte Klassenkämpfe?
Domenico Losurdo sieht im Kampf gegen Ausbeutung der Arbeit den gemeinsamen Nenner aller großer gesellschaftlicher Konflikte

Hinterhof, später
Anke Stellings Roman „Bodentiefe Fenster“ verhandelt die Neurosen einer Mutter im Großstadtsoziotop
Diskreter Charme
Franco Moretti zeichnet den Typus des Bourgeois so nüchtern und rational, wie dieser vor allem in seinen Träumen war
Die Gewalt der Moral
Ein Nachruf auf den Mann, dessen Leben sich wie kaum ein anderes tief in den Strang des 20. Jahrhunderts gewoben hat

Linkes Denken
Die Börsen sind ein Trauerspiel, die USA pleite. Und Konservative fragen sich plötzlich, ob Linke doch recht haben. Aber was sagen die eigentlich? Ein Einführungslexikon

Links schwenkt, marsch!
Die vier Frauen des kroatischen Kuratoren-Kollektivs "What, How&for Whom" fahren auf der 11. Internationalen Kunst-Biennale in Istanbul schweres politisches Geschütz auf

Der Kommunist im Gehrock
Kann man die Prostitution geißeln und gleichzeitig ihre Dienste in Anspruch nehmen? Friedrich Engels konnte. Tristram Hunt über den Freier und Frauenbefreier Engels

Rhetorisches Verwirrspiel
Die Regierung Koch-Hahn ist zweifellos eine bürgerliche, doch sie repräsentiert keine bürgerliche Mehrheit. Eine Sprachkritik

Rhetorisches Verwirrspiel
Die Regierung Koch-Hahn ist zweifellos eine bürgerliche, doch sie repräsentiert keine bürgerliche Mehrheit

Kommunismus ohne Geheimdienst?
Christel Wegner und viele andere haben sich mental noch nicht von der Sowjetunion gelöst